Der frühere Intuit-CEO Bill Campbell, auch „The Coach“ genannt, ist im Alter von 75 Jahren verschieden. Er wird vor allem durch seine großzügig erteilten Ratschläge im Gedächtnis bleiben, die etwa Apple-CEO Steve Jobs, Google-CEO Larry Page, dessen Vorgänger im Amt Eric Schmidt und Amazon-CEO Jeff Bezos gerne annahmen.
Campbells Familie teilte mit, er sei nach langem Kampf mit einer Krebserkrankung friedlich eingeschlafen. Zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Silicon Valley riefen ihm auf Twitter nach. So schrieb Apple-CEO Tim Cook: „Wir werden seine Weisheit, Freundschaft, Humor und Liebe zum Leben vermissen.“ Google-Suchguru Matt Cutts erinnerte an Campbells Einsatz auch für dieses Unternehmen: „2002 half er einer kleinen Gruppe dabei, die zentralen Werte von Google besser herauszuarbeiten.“
Ex-Twitter-CEO Dick Costolo erzählt, Campbell habe ihn an seinem letzten Tag als CEO noch angerufen und „sowohl die witzigsten als auch die hilfreichsten Kommentare abgegeben.“ Und Jeff Bezos wendet sich ein letztes Mal direkt an den Verstorbenen: „Du hast so viele beraten. Deine Weisheit und Wärme werden im Gedächtnis bleiben.“
Campbell leitete nicht nur Intuit, er arbeitete im Lauf seiner Karriere auch bei Apple, Claris und Go. Später gehörte er den Aufsichts- und Verwaltungsräten einer Reihe Firmen und Organisationen an, darunter Apple, Intuit und die Universität Columbia. Von Columbia rührte auch sein Spitzname „The Coach“ her: Er trainierte dort tatsächlich von 1974 bis 1979 ein Football-Team, die Columbia Lions.
Die Cloud forciert Innovationen
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Eine besondere Rolle spielte Campbell ab etwa dem Jahr 2010, als sich die Partner Apple und Google zunehmend entzweiten: Er gehörte beiden Aufsichtsräten an. Steve Jobs sagte Campbell damals laut Fortune: „Wenn du ihnen hilfst, schadest du mir.“ Campbell berichtete, er habe geantwortet: „Ach was, ich kann nicht mal HTML. Ich bringe ihnen nur bei, wie ihre Firma besser läuft.“
Ein anderes von wenigen Interviews gewährte Campbell 2007 dem McKinsey Quarterly (PDF), dem er ein wenig seine Rolle schilderte: „Ich bin nicht innovativ, ich unterstütze Innovationen. Ich werde nie eine Produktidee haben, die irgendwas taugt. Aber ich stelle sicher, dass die richtigen Leute im Raum sind und dass auch die extremen Spinner eine Chance bekommen, etwas beizutragen.“
[mit Material von Rochelle Garner und Connie Guglielmo, News.com]
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