AMD hat ein Lizenzabkommen und ein Joint Venture mit der chinesischen Firma Tianjin Haiguang Advanced Technology Investment (THATIC) geschlossen, das ihm in den kommenden Jahren einen Zugang zum chinesischen Servermarkt eröffnen soll. Gemeinsam wollen die Partner Systems-on-a-Chip für Server konzipieren und fertigen.
Das Lizenzabkommen hat ein Volumen von 293 Millionen Dollar, verteilt über mehrere Jahre. Es deckt keine Grafikchips ab.
AMD machte die Vereinbarung mit THATIC im Rahmen seiner Meldung fürs erste Fiskalquartal 2016 bekannt. Sie lagen über den Erwartungen, unterm Strich blieb aber ein Nettoverlust von 109 Millionen Dollar oder 14 Cent je Aktie bei einem Umsatz von 832 Millionen Dollar. Nach Non-GAAP meldete AMD 12 US-Cent je Aktie Verlust. Ein Jahr zuvor hatte der Umsatz noch 1,03 Milliarden Dollar betragen.
CEO Lisa Su sagte, AMD gewinne an Stärke und schicke sich an, sowohl bei Grafik- wie auch bei Computing-Halbleitern Marktanteile zu gewinnen. „Wir erwarten, dass starkes Kundeninteresse an AMDs Rechenzentrums-Angeboten in neuen Design-Verträgen resultieren wird, die profitables Umsatzwachstum 2017 und darüber hinaus ermöglichen.“
Laut Su hat AMD die nötige Technik, um Servermarktanteile in China zu gewinnen, ihm fehlte aber ein lokaler Partner. Die Herstellung von x86-Serverchips im Rahmen des Joint Ventures sei nicht exklusiv. AMD hofft, rund um seinen x86-Server-Chip Zen weitere ähnliche Verträge abschließen zu können.
Su erklärte: „Wir glauben, dass es auf dem Rechenzentrumsmarkt durchwegs große Chancen für uns gibt. Darum investieren wir so stark in Zen und seine Nachfolger. Was das Joint Venture in China mit THATIC angeht, denke ich, dass es Vorteile bringt, jemanden vor Ort mit Erfahrung in dem Markt und dem nötigen Wissen zu haben. THATIC ist ein Investment-Konsortium, das teilweise von der chinesischen Akademie der Wissenschaften angeführt wird. Wir glauben, dass sie sowohl in technischer wie auch kommerzieller Hinsicht ein wertvoller Partner sein werden.“
Im abgelaufenen Quartal hatte AMD auch die 7. Generation seiner A-Series-Prozessoren (Codename „Bristol Ridge“) eingeführt, die im Lauf des Jahres in „ultradünnen“ Notebooks, Convertibles und All-in-One-Rechnern zum Einsatz kommen werden – darunter das HP Envy x360. Mit dem AMD A10-7890K ging auch der bisher schnellste Applikationsprozessor (APU) für Desktops an den Start.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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