Das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) informiert, dass es Teile der als „Panama Papers“ bezeichneten Unterlagen zu Briefkastenfirmen weltweit ab 9. Mai online zugänglich machen wird.
Die Daten stammen aus der Kanzlei Mossack Fonseca mit Sitz in Panama. Ein Unbekannter, der sich nur „John Doe“ nannte, spielte sie Redakteur Bastian Obermayer von der Süddeutschen Zeitung zu. Diese Publikation bezog angesichts der Datenmenge von rund 2,6 Terabyte wiederum das ICIJ ein, sodass ein weltweites Netzwerk aus rund 400 Journalisten unterschiedlichen Spuren nachgehen konnte. Offen bleibt, wie „John Doe“ selbst an die Daten kam – wahrscheinlich aber entweder als interner Whistleblower oder als Hacker.
Die Süddeutsche Zeitung hat von Beginn an Einsichtbegehren auch von Behörden in die Originaldokumente abgewiesen. Als Grund nannte sie den Schutz der wahrscheinlich in Lebensgefahr schwebenden Quelle. Das ICIJ wird nun redigierte Teile der Datenmenge veröffentlichen, und zwar insbesondere Namen und Adressen von mehr als 200.000 Briefkastenfirmen und Trusts, ihrer Vermittler und Tausender Anteilseigner. Nicht publiziert werden hingegen Konto-, Reisepass- und Telefonnummern sowie E-Mail-Adressen, da ICIJ hier kein öffentliches Interesse gegeben sieht.
Auch handelt es sich nicht um die Originaldokumente, sondern eine digital aufbereitete durchsuchbare Datenbank. Allerdings sollte man nicht erwarten, nur mit Namenseingabe auf prominente Steuerflüchtlinge zu stoßen: Als Eigentümer von Briefkastenfirmen sind überwiegend Strohmänner eingetragen. Ihre Verbindung zum Umkreis von Politikern wie Wladimir Putin oder Ólafur Ragnar Grímsson, Managern wie Ex-Siemens-Vorstand Jürgen Radomski oder Sportlern wie Lionel Messi zurückzuverfolgen, ist eine komplexe Aufgabe, für die die Investigativjournalisten in den genannten Fällen insgesamt rund ein Jahr benötigten. Die ersten Veröffentlichungen erfolgten Anfang April 2016.
Das ICIJ glaubt, dass auch die redigierte Datenbank noch „die wahrscheinlich größte Veröffentlichung zu geheimen Offshore-Firmen und den Menschen hinter ihnen“ sein werden. Seine Strategie steht in scharfem Kontrast zu der von Wikileaks, das seit Jahren Originaldokumente publiziert. Zugleich ergibt sich gerade im Zusammenhang mit Steuerflucht das Problem, dass nur die Originaldokumente den Behörden als Beweis dienen könnten.
Nach Veröffentlichung von unredigierten Botschafterdepeschen 2011 hatte die US-Regierung Wikileaks Gefährdung von Menschenleben vorgeworfen. Die Publikation von vertraulichen Depeschen belaste nicht nur die diplomatischen Beziehungen, sondern bringe auch das Leben von Menschen in Gefahr, sagte US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland damals. Als durchsuchbares Archiv gibt es diese Depeschen erst seit 2013 unter dem Namen „Plus D“.
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Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.
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