Forscher der Universität Thammasat in Thailand haben einen Weg gefunden, mit dem Finger „lesbare“ Braille-Schrift mit einem normalen Drucker zu drucken. Die Technik nennt sich Touchable Ink. Samsung stellte als Forschungspartner die Drucker. Auch die Werbeagentur J. Walter Thompson war beteiligt.
Die Verwendung soll künftig nicht an einen Hersteller gebunden, sondern mit Standarddruckern diverser Hersteller möglich sein. Die Forscher gehen davon aus, einen Seitenpreis von etwa 3 Cent erreichen zu können. Derzeit benötigen Blinde einen Brailledrucker für etwa 2500 Euro und zahlen rund einen Euro pro Seite für Verbrauchsmaterialien.
Die Grundeigenschaft der Spezialtinte ist es, sich unter Wärmeeinfluss zu erweitern. Einmal aufs Papier aufgebracht, behält sie ihr Volumen bei, und der Finger kann die Erhebung erfassen. „Wir sind sicher, dass die Kosten von Touchable Ink viel günstiger sein werden als Braille-Druck, weil die Bestandteile des von uns genutzten Toners viel billiger sind“, erklärte ein Sprecher von JWT gegenüber CNET.
Derzeit wird die „berührbare Tinte“ zusammen mit der thailändischen Blindenvereinigung in der Praxis getestet. Es wäre die erste Technik, um für Blinde erkennbare Konturen und Buchstaben mit einem Standarddrucker zu erstellen.
Interview mit Samsungs SSD-Spezialist Marcel Binder
Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.
Um blinde Nutzer weltweit bemüht sich neuerdings auch Facebook mit einem automatisch erstellten Alternativtext zu User-Fotos. Dadurch kann eine Screenreader-App dem Sehbehinderten einen Eindruck vermitteln, was auf dem Bild abgebildet ist. Und Microsoft hat erst im Dezember sein Navigationssystem für Sehbehinderte überarbeitet. Neu sind Beschreibungen, ergänzend zu den reinen Navigationsanweisungen. Auch können die Nutzer nun erweiterte Informationen durch Sprachbefehle anfordern. Das System besteht aus Bluetooth-Kopfhörern samt Mikrofon, einem Smartphone und der Microsoft-Software. An einem ähnlichen Konzept, aber in Form eines Schultergürtels mit integrierten Kameras, arbeitet Toyota.
[mit Material von Aloysius Low, CNET.com]
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3 Kommentare zu Thailändische Uni entwickelt Braille-Druck mit Standarddrucker
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Und als Ergänzung dazu: Es gab auch bereits spezielle Drucker, die Kunststoff auf normales Papier gedruckt haben. Das Verfahren hat sich jedoch nicht durchgesetzt, weil der Kunststoff nach dem Erhärten und austrocknen nicht dauerhaft auf dem Papier hielt. Nach mehrfachem Lesen dieser, im Grunde gut lesbaren Blindenschrift aus Kunststoff, lösten sich die Partikel vom Papier. Ob das hier bei diesem thailändischen Verfahren besser gelöst ist, muss sich zeigen. Wenn diese spezialtinte ähnlich schlecht auf dem Papier haftet wie seinerzeit bei dem Kunststoffdrucker, wird das auch ein Flopp. Schwellpapier gibt es immer noch und ist als schnelle und relativ preisgünstige Notlösung immer noch zu haben. Besseres wäre allemal wünschnswert.
Das ist nicht der erste Versuch dieser Art. Seit Jahrzehnten gibt es die Möglichkeit, nicht nur Blindenschrift, sondern auch Grafiken usw. auf sog. Schwellpapier zu drucken und zu kopieren. Alles was schwarz ist, wird nach dem Erhitzen des Schwellpapiers erhaben dargestellt und kann also gefühlt werden. Nachteil ist, speziell im Bezug auf die Blindenschrift: Die Übergänge zum Erhabenen sind relativ weich. Das Lesen von Blindenschrift bzw. das Erkennen von Konturen ist alles andere als einfach. Einfach ist lediglich das Erstellen der Vorlage.
Hier wird der Artikel oben auch etwas ungenau. Was kostet die Spezialtinte? Und wahrscheinlich benötigt man auch so etwas wie ein Termo-Grät, um die Tinte erhaben werden zu lassen. Ob das Ergebnis hinterher günstiger oder besser ist als beim Schwellpapier … Wahrscheinlich nicht.
Richtig, der endgültige Preis für die Tinte steht noch nicht fest. Es läuft ja gerade erst der erste Praxistest, wie geschrieben.