Die Fahrdienstvermittler Lyft und Uber planen, ihr Angebot in der US-Stadt Austin (Texas) mit dem heutigen Tag einzustellen. Damit reagieren sie auf das Scheitern ihres Versuchs, mit einem Begehren namens „Proposition 1“ eine Sonderstellung zu erlangen und somit ihre Fahrer von der Erfassung der Fingerabdrücke auszunehmen.
In der texanischen Stadt konnten Wähler am Wochenende abstimmen, ob die Fahrdienste die gewünschte Ausnahme erhalten sollten – 56 Prozent entschieden dagegen. Lyft erklärte, es werde nun – wie vorab gedroht – sein örtliches Angebot „aussetzen“. Für Teilzeit-Fahrer werde die Tätigkeit durch die Regel deutlich erschwert.
„Enttäuschung beschreibt nicht einmal im Ansatz, was wir fühlen, wenn wir jetzt den Betrieb in Austin einstellen“, heißt es in Ubers Kommentar. Man hoffe aber, dass der Stadtrat „diese Anordnung überdenken“ werde, „sodass wir gemeinsam daran arbeiten können, die Straßen von Austin für jeden sicherer zu machen.“
Damit spricht Uber die wachsende Angst vor Gewalttaten bei der Nutzung von Mitfahrdiensten in den USA an. Im vergangenen Monat legte es gegen Zahlung von bis zu 25 Millionen Dollar eine Klage in Kalifornien bei, die ihm irreführende Behauptungen zur Sicherheit von Passagieren vorgeworfen hatte.
Damit verbunden ist die Frage, ob Ubers Eignungsprüfung für Fahrer ausreicht. Nach seinen Angaben durchsucht es in den USA Dokumente der letzten sieben Jahre nach dem Namen von Bewerbern, darunter Gerichtsdatenbanken, Straftäterdatenbank und ein Register für Sexualverbrecher, nutzt aber auch Sozialversicherungsdatenbank und Verkehrsregister. Wer schon einmal eine Gewalttat oder ein Sexualverbrechen begangen, gegen das Waffengesetz verstoßen oder sich einer Verhaftung widersetzt habe, werde grundsätzlich abgelehnt.
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Dennoch soll es im April 2015 in Texas zu einer Vergewaltigung eines betrunkenen Fahrgasts durch einen Über-Fahrer gekommen sein. Und im August fanden Ermittler in Kalifornien heraus, dass 25 Fahrer mit Einträgen im Strafregister – darunter Mord, Raub, Sexualverbrechen und Kindesmissbrauch – dennoch für Uber tätig waren.
Parallel hat Uber einen neuen Tarif für die New Yorker Innenstadt Manhattan südlich der 110th Street angekündigt. Montag bis Freitag von 7 bis 10 Uhr und 17 bis 20 Uhr kosten Fahrten dort pauschal nur 5 Dollar. Allerdings ist damit die Bereitschaft verbunden, einen Straßenblock oder zwei bis zu einer Uber-spezifischen Abholstelle zu laufen. Gleiches gilt für den Ausstieg.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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