Google will offenbar das in Chrome integrierte Flash-Plug-in künftig standardmäßig deaktivieren. Nutzer, die Websites mit Inhalten besuchen, für die Adobes Flash Player benötigt wird, müssten dann das Plug-in zuerst aktivieren. Einer Präsentation zufolge soll standardmäßig HMTL 5 den umstritten Flash Player ersetzen.
Die Änderungen will Google demnach schon im vierten Quartal umsetzen. Um Nutzern und auch Websitebetreibern den Übergang zu erleichtern, plant das Unternehmen eine Whitelist mit den zehn weltweit am häufigsten besuchten Websites mit Flash-Inhalten. Für diese Websites bleibt das Flash-Plug-in aktiviert. Die Whitelist soll allerdings nach einem Jahr entfernt werden.
Alle anderen Seiten lösen eine Meldung aus, die den Nutzer auffordert, den Flash Player für diese Domain zu genehmigen. Chrome soll die dann getroffene Auswahl speichern und bei weiteren Besuchen berücksichtigen.
Unternehmen will Google indes die Möglichkeit geben, per Richtlinie den Flash Player standardmäßig zu aktivieren. Nutzer sollen dies aber auch in den Inhaltseinstellungen des Browsers festlegen können. Als Optionen will Google einer Folie zufolge auch eine Ausführung per rechten Mausklick sowie die vollständige Deaktivierung von Flash anbieten.
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Noch nicht entschieden ist, ob diese Optionen nur über das Menü verfügbar sein werden, oder ob der Browser sie auch zusammen mit der Infoleiste am oberen Bildrand anbietet. Zudem will Google verhindern, dass Websites, die das Fehlen des Flash Player erkannt haben, Nutzer auf die Adobe-Website umleiten, damit sie das Plug-in installieren können. In diesen Fällen soll ebenfalls nur die Infoleiste zum aktivieren des Flash Players am oberen Bildrand erscheinen.
Google setzt schon länger auf HTML 5 als Ersatz für Adobes Flash Player. Das Plug-in wird unter anderem für Browserabstürze verantwortlich gemacht. Außerdem ist es ein beliebtes Ziel von Hackern – Adobe musste in der vergangenen Woche erneut eine Zero-Day-Lücke in Flash Player schließen.
Sicherheitsbewusste Anwender sollten generell Plug-ins wie Flash, PDF, Java oder Silverlight deinstallieren oder zumindest so konfigurieren, dass sie nicht automatisch Inhalte abspielen, sondern erst die Zustimmung des Anwenders einholen. Dieses als „Click-To-Play“ bekannte Feature bieten unter anderen Firefox und Chrome.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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