Auf seiner heute beginnenden Entwicklerkonfernz I/O in Mountain View wird Google unter anderem auch seinen unter dem Codenamen „Chirp“ entwickelten sprachgesteuerten Heimassistenten vorstellen. Wie die New York Times unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, lautet der offizielle Name des Produkts „Google Home“. Es soll wie Amazons Echo einfache Fragen beantworten und simple Aufgaben erledigen können, etwa Musik von Streamingdiensten wie Spotify abspielen oder Pizza bestellen.
Bericht von Recode aus der vergangenen Woche, in dem von einem Start im laufenden Kalenderjahr die Rede war.
Nach Informationen der New York Times wird Google Home im Herbst auf den Markt kommen. Eine Google-Sprecherin wollte gegenüber der Zeitung keinen Kommentar dazu abgeben. Die Angaben decken sich aber mit einemOptisch soll der Sprachassistent Googles WLAN-Router OnHub ähneln: Er ist wie Amazon Echo zylindrisch. Bisher hat Google seine Sprachsteuerung – die mit „Okay, Google“ aktiviert wird – für seine experimentelle Augmented-Reality-Brille Glass und für Android-Geräte verfügbar gemacht. Dagegen sind die Heimautomatisierungsgeräte seiner Tochter Nest nativ nicht per Sprache steuerbar, sondern nur über die Nest-App auf einem Smartphone.
Amazon bietet inzwischen hingegen mit Echo, Tap und Echo Dot gleich eine Reihe von Geräten mit seinen Alexa Voice Services (AVS) an. Alle drei sind nur in den USA erhältlich, werden von dortigen Nutzern jedoch sehr gelobt. AVS stehen auch auf Amazons Fire-Geräten und neuerdings in der iOS-App eines Drittherstellers zur Verfügung. Analysten von Consumer Intelligence Research Partners schätzen, dass Amazon rund drei Millionen Echo-Geräte verkauft hat.
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„Amazon, Facebook, Apple und andere bewegen sich alle in Richtung eines virtuellen Agenten“, sagte Forrester-Research-Analystin Julie A. Ask der New York Times. „Google hat die Konkurrenz anscheinend aufholen lassen – und ihr sogar das Spielfeld geebnet. Es ist für Google extrem wichtig, dass es sich hier gut schlägt, angesichts früherer Misserfolge bei Instant Messaging und Social Media.“
Noch sind intelligente virtuelle Agenten in der Entwicklung. Allerdings werfen sie schon reichlich Fragen hinsichtlich des Datenschutzes, der Privatsphäre und der Qualität der ausgegebenen Informationen auf. Denn die Sprachassistenten benötigen möglichst viele Daten zu den Gewohnheiten, Interessen, Meinungen oder Käufen des Nutzers, um Aufgaben für ihn erfüllen zu können.
Zur heute beginnenen Google I/O werden neben der offiziellen Vorstellung von Google Home auch Ankündigungen zu Android N und Chrome OS sowie zu den Bereichen Internet der Dinge und Virtual Reality erwartet. Als neue Plattform könnte der Internetkonzern „Android VR“ vorstellen, inklusive eines eigenständigen Headsets. Auch Messaging und Chatbots sind mögliche Themen der Entwicklermesse.
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