Google bietet Nutzern künftig die Möglichkeit, native Apps ohne Installation unter Android auszuführen. Die sogenannten Instant Apps laden nur den Code herunter, der für den Abschluss einer bestimmten Aufgabe benötigt wird. Technisch gesehen handelt es sich somit um Deep Links, die jedoch das Nutzererlebnis einer installierten App bieten, inklusive Material Design und Animationen.
Statt mit einem Link eine mobile Website zu öffnen oder einem Nutzer die Installation der zu der Website gehörenden App vorzuschlagen, erlaubt Instant Apps die Nutzung einzelner Funktionen der fraglichen App. Entwickler müssen dafür keine separate App entwickeln. „Es sind dieselben Android-APIs, dasselbe Projekt und derselbe Quellcode“, heißt es auf Googles Entwickler-Website. Der Aufwand für die Modularisierung schwankt laut Google je nach Struktur der App. Einige Entwickler sollen weniger als einen Tag benötigen, um ihre Anwendungen anzupassen.
Wird eine Instant App über eine Website angeboten, bei der ein Nutzer bereits angemeldet ist, ist keine erneute Authentifizierung notwendig. Entwickler haben zudem die Möglichkeit, Nutzern auch aus einer Instant App heraus die Installation ihrer nativen Android-Anwendung anzubieten.
Instant Apps werden wie herkömmliche Apps über den Play Store verteilt. Sie haben zudem Zugriff auf die Play Services und damit Daten wie Standort und Identität. Auch das mit Android 6 Marshmallow eingeführte Berechtigungsmodell wird unterstützt. Instant Apps benötigen jedoch API-Level 16 oder höher. Sie funktionieren also nur auf Geräten mit Android 4.1 Jelly Bean und höher, was auf fast 96 Prozent der Android-Smartphones und –Tablets zutrifft, die im einwöchigen Zeitraum bis zum 2. Mai auf den Play Store zugriffen.
Android 6.0 Marshmallow und microSD-Card-Support
Den Zugriff auf microSD-Cards hat Google in der jüngsten Android-Version erneut geändert. Zahlreiche Apps kommen damit noch nicht klar. Allerdings ist auch ein neues Feature hinzugekommen.
Grundsätzlich bieten Instant Apps dieselben Funktionen wie bereits installierte Anwendungen. Lediglich Features, die Nutzer nach Ansicht von Google nicht mit einer App verbinden, die nur vorübergehend „installiert“ ist, stehen nicht zur Verfügung. Dazu zählen Benachrichtigungen im Hintergrund und der Zugriff auf Hintergrunddienste.
Entwickler, die ihre Anwendungen an Instant Apps anpassen wollen, können sich ab sofort bei Google registrieren. Das zugehörige Software Development Kit macht Google anfänglich aber nur ausgesuchten Entwicklern zugänglich. Erste Instant Apps sollen noch dieses Jahr erhältlich sein.
Mit Instant Apps versucht Google, die Grenzen zwischen Websites und Apps einzureißen. Anbieter erhalten dadurch eine neue Möglichkeit, Besucher ihrer Websites an ihre mobilen Apps heranzuführen und damit auch die Bindung zu ihren Kunden zu stärken.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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2 Kommentare zu Instant Apps: Android führt Apps ohne Installation aus
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Instand App hat sich bei mir ohne irgendeine Anfoderung im März/April diesen Jahres plaziert.
Seitdem geschieht dies bis zu 4-5 Mal am Tag. Ich deinstalliere die App, die man allerdings nur nach längerem Suchen auch gelistet findet. Ansonsten tauch sie nirgend auf. Noch nicht mal im playstore selbst. Dort ist sie erst dann zu sehen, wenn ich sie vorher im AppLauf der Einstellungsliste deinstalliert hab.
So ohne irgendeine genaue Erklärung kommt das schon sehr geisterhaft rüber. Zumal die Menge an Installationen stark variiert.
Eine genau Erklärung von google selbst habe ich auf nachfrage nicht erhalten. Lediglich Hinweise auf bekannte Funktionstexte. Das ist aber nicht der Punkt. Spätestens nach der 5. oder 6. Deinstallation müsste der playstore gemerkt haben,. dass ich diese App nicht will.
Sie installiert sich allerdings trotzdem jeden Morgen mit einer Art Autofunktion.
Nix gegen gute Erfindungen. Aber die find ich nicht gut.
Woran kann man denn erkennen, dass sich diese App auf dem Gerät befindet?
Ich möchte schließlich nichts auf meinem Gerät haben was ich nicht selbst angefordert habe.