Microsoft arbeitet an einem „Bing Concierge Bot“

Er soll wie ein menschlicher Assistent komplexe Aufgaben erledigen können - beispielsweise Auswahl und Reservierung in einem Restaurant. Dazu ist ein mehrstufiger Dialog mit Nachfragen etwa zur Zahl der Personen vorgesehen. In einer Stellenausschreibung sucht Microsoft weitere Entwickler.

Microsoft entwickelt einen Bot-Assistenten, der zumindest oberflächlich dem gerade überarbeiteten Google Assistant zu ähneln scheint. Einer Stellenausschreibung zufolge heißt er „Bing Concierge Bot“ und kann über eine Vielzahl Plattformen kommunizieren, darunter Skype, Messenger, SMS, WhatsApp und Telegram.

Microsoft (Bild: Microsoft)In der Stellenausschreibung sucht Microsoft einen Entwickler für das Team, das den Bot entwickelt. Es handle sich um einen „höchst intelligenten Produktivitätsagenten“, der die Funktion eines menschlichen Assistenten übernehme: „Er macht Besorgungen für den Anwender, indem er Aufgaben erledigt. Der Anwender spricht in natürlicher Sprache mit dem Agenten, und der Agent antwortet in natürlicher Sprache, um alle Informationen zusammenzubekommen. Ist dies geschehen, verbindet er sich mit Diensteanbietern, um die Aufgabe zu erledigen.“

Auch ein Beispiel ist enthalten: „Der Anwender könnte etwa vorgeben: ‚Reserviere mir für heute Abend einen Tisch in einem italienischen Restaurant.‘ Der Agent würde antworten: ‚Für wie viele Personen?‘ Nach mehreren solchen Nachfragen würde er die Aufgabe bestätigen und bei dem vom Anwender gewählten Restaurant reservieren.“

Über die Stellenausschreibung hinaus wollte Microsoft keinen Kommentar abgeben. Das Unternehmen hat auf der Konferenz Build im März mehrere Bots gezeigt, die jeweils eine einzelne Aufgabe erfüllen können und auf seinem als Preview verfügbaren Bot Framework basieren. Das zugehörige Bot-Verzeichnis enthält eine Reihe solcher Eigenentwicklungen, darunter einen Bing Image Bot (Bildersuche), Caption Bot (Bildunterschriften), Summarize Bot (Zusammenfassungen) und Bing Music Bot.

Wie Google Assistant (auch bekannt als Google Now) die Google-Suche nutzt, scheinen Microsofts Bots stark von Bing und zugehörigen Diensten abhängig. So stehen die über APIs ansprechbaren Cognitive Services von Bing auch Bot-Entwicklern zur Verfügung. Darunter sind Computer Vision, Emotion Recognition und Gesichtserkennung, die etwa in einem Bild enthaltene Farben identifizieren oder am Gesichtsausdruck eine Gefühlsäußerung ablesen können.

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Das Bing-Team ist bei Microsoft auch dafür verantwortlich, über Kontexte die Absichten des Nutzers zu verstehen. Dazu müssen Dienste Faktoren wie Ort und Zeit einbeziehen. Mit „Satori“ verfügt Microsoft über eine Wissensdatenbank ähnlich dem Google Knowledge Graph, die Konzepte und ihre Beziehungen zueinander umfasst. Ein Schwerpunkt sind bei Microsoft geschäftsbezogene Konzepte, um Befehle wie „erinnere mich daran, meinem Chef das Dokument zu schicken, an dem ich gestern Abend gearbeitet habe“ zu interpretieren.

Diese Woche hatte schon der bei Jugendlichen beliebte Messenger Kik gemeldet, dass es in Microsofts Bot Connector jetzt einen offiziellen Kik-Channel gibt. Entwickler, die Microsofts Bot-Framework nutzen, können ihre Bots daher „mit minimalem Aufwand“ auf Kik verfügbar machen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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