Eine große Mehrheit der Opera-Aktionäre hat der Übernahme durch ein chinesisches Konsortium zugestimmt. Damit ist die entscheidende Bedingung der chinesischen Investoren erfüllt. Im März 2016 hatten sie ihr Angebot für eine Übernahme der norwegischen Softwarefirma zum Preis von 1,2 Milliarden Dollar unterbreitet und dabei verlangt, dass mindestens 90 Prozent aller Opera-Aktien für sie verfügbar werden.
Der Browserhersteller gab heute das vorläufige Ergebnis zur Bereitschaft der Anteilseigner bekannt, ihre Aktien abzugeben. Demnach erhielten die Investoren Zusagen über 132.911.316 Aktien des Unternehmens, entsprechend 90,6 Prozent der gesamten Aktien und 90,9 Prozent der Stimmrechte. Das Ergebnis bedarf noch der Bestätigung, aber laut Opera deutet es darauf hin, dass die Bedingung einer mehr als 90-prozentigen Zustimmung erfüllt wurde. Das gegebenenfalls angepasste Ergebnis soll so schnell wie möglich veröffentlicht werden.
Es war offenbar nicht ganz einfach, die erforderliche Zustimmung der Anteilseigner zu erreichen. Die Frist dafür wurde im April verlängert, und am 24. Mai um 16 Uhr 30 wäre das Angebot endgültig ausgelaufen. Noch am Tag des endgültigen Fristablaufs ging Opera von geschätzten 89 Prozent der Aktien aus und appellierte an die ausharrenden Anteilseigner, ihre Papiere anzubieten.
Zum chinesischen Bieterkonsortium gehören der Investmentfonds Golden Brick Silk Road in Shenzhen sowie Unternehmen im Umfeld von Cybersicherheit und Mobile Gaming. Der Deal soll einerseits den chinesischen Markt für den norwegischen Browserhersteller öffnen und andererseits den Mitgliedern des Konsortiums behilflich sein, über China hinaus zu expandieren.
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Operas Anteile im Markt der Desktopbrowser sind gering im Vergleich mit Chrome, Mozilla und Internet Explorer, aber es kann auf mehr als 120 Millionen Nutzer seiner mobilen Browseranwendungen verweisen. Vor allem aber hat sich Opera durch seine Bereitschaft zu unerwarteten Innovationen profiliert. So machte es kürzlich seinen Browser mit integriertem Adblocker verfügbar und versprach, durch das native Feature schnelleres Surfen zu ermöglichen. Zuvor integrierte es einen kostenlosen VPN-Client ohne Datenlimit in seinen Browser. Eine Entwicklerversion von Opera führte außerdem einen Energiesparmodus ein, der beim Einsatz auf einem Notebook die Akkulaufzeit im Vergleich zu älteren Versionen oder Google Chrome um bis zu 50 Prozent verlängern soll.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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