Facebook hat Nutzer seiner vor sieben Monaten gestarteten App Notify mittels einer internen Nachricht informiert, dass es diese einstellt. Sie diente über 70 Verlagspartnern dazu, über wichtige Nachrichten und Artikel zu informieren – darunter Bloomberg, CNN, Fox News, The Weather Channel und das Modemagazin Vogue. Dagegen versäumte der Anbieter nach Meinung von The Verge, Endanwendern einen klaren Grund für eine Installation zu geben.
Die Benachrichtigungen erschienen auf dem Sperrbildschirm. Darüber hinaus ließen sie sich per E-Mail, SMS, Facebook oder ein anderes Soziales Netzwerk mit Freunden und Verwandten teilen. Der Feed der Notify-App enthielt zudem stets alle Benachrichtigungen der letzten 24 Stunden.
Notify konnten nur US-Nutzer herunterladen. In Apples App Store wird es schon jetzt nicht mehr als Facebook-App gelistet. Ihre Techniken will Facebook weiterverwenden – vor allem im Messenger.
„Seit dem Start von Notify haben wir viel darüber gelernt, wie wir Benachrichtigungen möglichst zeitnah und relevant machen können. Nutzer der App sagten uns, dass Notify ihnen geholfen hat, den ganzen Tag über für sie wichtige Dinge informiert zu bleiben“, heißt es in Facebooks Stellungnahme. „Bei mehr als 900 Millionen Messenger-Nutzern pro Monat besteht nach unserer Einschätzung eine große Chance für Verlage, noch mehr an Echtzeit-Updates aus ihren liebsten Quellen interessierte Anwender zu erreichen.“
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Facebook ist für eine radikale und erfolgsorientierte App-Strategie bekannt. Immer wieder führt es neue Apps ein, scheut sich aber nicht, weniger erfolgreiche auch wieder aus dem Programm zu nehmen. Für Notify kam das Ende allerdings selbst für Facebooks Verhältnisse ungewöhnlich früh.
Facebook bietet schon bei ihm gehostete Instant Articles von Verlagspartnern in seiner Standard-App an. Mit Bots gab es ihnen zuletzt auch eine Möglichkeit, über Messenger mit Lesern in Kontakt zu kommen, die etwa die Bild-Publikationen aus dem Springer-Verlag testweise nutzen. Für die Zukunft könnte folglich eine Verschmelzung von Notify mit Chatbot-Programmen geplant sein, die dem Anwender quasi per Messenger Tipps geben, was sich zu lesen lohnt.
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