Google hat angekündigt, das Online-Werkzeug Swiffy auslaufen zu lassen, mit dem sich Flash-Dateien im .SWF-Format in HTML5 konvertieren lassen. Ab 1. Juli steht es nicht mehr zur Verfügung. Auch die gleichnamigen Flash-Erweiterungen werden dann nicht mehr funktionieren.
Danial Klimkin aus Googles AdWords-Team betont aber, „jede Datei, die Sie vor dem Stichtag konvertieren, wird weiter laufen.“ Die Laufzeitumgebungen würden nämlich weiter ausgeliefert.
Swiffy wandte sich vor allem an Werbetreibende und Kreativagenturen, die traditionell Adobe Flash für interaktive Anzeigen nutzten. Mit der Veröffentlichung von Swiffy wollte ihnen Google vor fünf Jahren eine einfache Möglichkeit an die Hand geben, auf den moderneren und sichereren Webstandard HTML5 zu wechseln. Nach seiner Darstellung ist HTML5 auch schneller.
Die Abschaltung hat einen einfachen Grund: Wie Google im Februar angekündigt hat, nehmen seine Werbewerkzeuge AdWords und Doubleclick ab 30. Juni keine Flash-Werbung mehr an. Zuvor hochgeladene Werbung in diesen Formaten werden in Doubleclick und dem Google Display Network ab 2. Januar 2017 nicht mehr funktionieren. Zudem konvertiert Google Flash-Werbung seit vergangenem Jahr automatisch in HTML5.
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Klimkin empfiehlt nun Adobe Animate und seine eigene Reihe Google Web Designer, um HTML5-Dateien neu zu erstellen oder Flash zu konvertieren. Es verweist auch auf Mozillas quelloffene Virtuelle Maschine Shumway, die SWF-Dateien weiter abspielen kann.
Nach Google Chrome, Microsoft Edge und Mozilla Firefox hat sich Apple Safari entschlossen, in Version 10 nach Möglichkeit keine Flash-Dateien mehr abzuspielen. Er versteckt sogar jegliche Browser-Plug-ins, einschließlich Microsoft Silverlight und dem eigenen Quicktime, um nach Möglichkeit die HTML5-Version interaktiven Codes zu erhalten. In Firmen sind per Richtlinie weiße Listen mit Ausnahmen möglich.
Gerade kursiert wieder eine kritische Flash-Sicherheitslücke, vor der Kaspersky und auch Adobe selbst warnen. Angreifer können sich damit Vollzugriff auf ein System verschaffen. Dies wurde etwa schon in den Ländern China, Indien, Kuwait, Nepal, Rumänien, Russland und Südkorea in der Praxis beobachtet. Adobe will die Lücke an seinem regulären Patchday schließen.
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