Google hat seine Statistik für die Verteilung der Android-Versionen aktualisiert. In der Woche bis zum 11. Juli griffen demnach 13,3 Prozent aller Android-Smartphones und –Tablets mit Android 6.x Marshmallow auf den Play Store zu. Das entspricht einem Plus von 3,2 Punkten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vormonats. Es ist zudem das bisher größte Wachstum für die inzwischen acht Monate alte Android-Version, wie 9to5Google berichtet.
Marshmallow ist wenige Monate vor der Veröffentlichung von Android 7 Nougat allerdings noch weit davon entfernt, seine Vorgänger zu überholen. Die Version 5.x Lollipop gab lediglich 0,3 Punkte ab und erreichte in der ersten Juli-Woche einen Anteil von 35,1 Prozent. Android 5.1 Lollipop verbesserte sich sogar um 0,8 Punkte auf 20,8 Prozent.
Der Anteil des inzwischen fast drei Jahre alten Android 4.4 KitKat schrumpfte um 1,5 Punkte auf 30,1 Prozent. Android 4.1.x bis 4.3 Jelly Bean verschlechterte sich um 1,1 Punkte auf 17,8 Prozent. Der Statistik zufolge steuerte Android 4.x damit bis zu 2,6 Punkte zum Wachstum von Android Marshmallow bei. Trotzdem hält weiterhin mehr als die Hälfte aller Android-Nutzer an veralteten Geräten fest, die zumindest auf offiziellem Weg weder Sicherheitspatches noch ein Update auf eine aktuelle Android-Version erhalten.
Nur geringe Veränderungen ergaben sich zwischen Anfang Juni und Anfang Juli für die ältesten noch erfassten Versionen von Googles Mobil-OS. Android 4.0.x Ice Cream Sandwich ist weiterhin auf 1,7 Prozent aller Geräte vertreten (minus 0,2 Punkte). Nur 0,1 Punkte gab indes Android 2.3.x Gingerbread ab, was einem Anteil von 1,9 Prozent entspricht. Android 2.2 Froyo stagniert bei 0,1 Prozent, was dem Mindestanteil entspricht, den Google in seiner Statistik berücksichtigt.
Android 6.0 Marshmallow und microSD-Card-Support
Den Zugriff auf microSD-Cards hat Google in der jüngsten Android-Version erneut geändert. Zahlreiche Apps kommen damit noch nicht klar. Allerdings ist auch ein neues Feature hinzugekommen.
Googles Android-Dashboard zeigt inzwischen nicht mehr die aktuellen Zahlen zur Verbreitung der Android-Versionen an. Stattdessen ist dort wieder die Statistik von Anfang Juni zu sehen. Unklar ist derzeit, ob es sich dabei um einen Fehler handelt oder Google die Zahlen tatsächlich zurückgezogen hat.
Die starke Fragmentierung der Android-Plattform ist vor allem ein Problem für Entwickler. Sie müssen ihre Anwendungen an verschiedene Bildschirmgrößen, Hardware-Komponenten und andere Faktoren anpassen, um möglichst viele Nutzer zu erreichen.
Im Gegensatz dazu läuft Apples jüngstes Mobilbetriebssystem iOS 9 rund neun Monate nach Erscheinen auf 84 Prozent aller iDevices. Das belegt Apples aktuelle Statistik, die alle iPhones, iPads und iPods Touch berücksichtigt, die am 9. Mai mindestens einmal auf den App Store zugegriffen haben. iOS 8 hält demnach noch einen Anteil von 11 Prozent, frühere Versionen kommen zusammen auf 5 Prozent.
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Allerdings gestaltet sich ein direkter Vergleich zwischen Android und iOS schwierig. Denn im Fall von iOS kontrolliert Apple sowohl die Hardware als auch die Software und damit den gesamten Update-Prozess von Anfang bis Ende. Bei Android stellt Google hingegen nur die Updates für sein Betriebssystem bereit. Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter müssen jede neue Version zunächst testen und für ihre Geräte zulassen, außerdem haben sie alle ihre eigenen Zeitpläne und Fristen. Darüber hinaus hat Apple lediglich mehrere Generationen zweier ähnlicher iOS-Produkte im Angebot – das iPhone und das iPad (drei, wenn man den iPod Touch noch dazuzählen will). Der Android-Markt umfasst dagegen unzählige Smartphones und Tablets von vielen verschiedenen Herstellern. Immerhin liefern inzwischen Samsung, LG und Blackberry monatliche Sicherheitsupdates für ihre Flaggschiff-Modelle aus.
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