Amazon erwirtschaftet Rekordgewinn im zweiten Quartal

Die Bilanz weist einen Nettoprofit von 857 Millionen Dollar aus. Die Einnahmen steigen um 31 Prozent auf 30,4 Milliarden Dollar. Die Cloudsparte AWS ist inzwischen für 56 Prozent von Amazons operativem Gewinn verantwortlich.

Amazon hat auch im zweiten Quartal einen Rekordgewinn von 857 Millionen Dollar oder 1,78 Dollar je Aktie erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus von 831 Prozent. Die Einnahmen verbesserten sich um 31 Prozent auf 30,4 Milliarden Dollar. Beide Kategorien übertreffen die Erwartungen von Analysten, die einen Überschuss von 1,11 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 29,55 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten.

Amazon-de-Logo_800x600In Nordamerika spülte das Handelsgeschäft 17,67 Milliarden Dollar in Amazons Kasse. Abzüglich der operativen Kosten von 16,51 Milliarden Dollar verbleibt nach Abzug von Aktienvergütungen und anderer Kosten ein operativer Profit von 702 Millionen Dollar. Das internationale Geschäft trug 9,84 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei – und belastete den Gewinn mit einem Fehlbetrag von 135 Millionen Dollar.

Die Cloudsparte AWS nahm indes 2,89 Milliarden Dollar ein (plus 58 Prozent). Ihr operativer Gewinn von 718 Millionen Dollar übertrifft erneut den Profit des gesamten Handelsgeschäfts. Ihr Anteil am operativen Konzerngewinn erhöhte sich auf 56 Prozent.

Allerdings schwächte sich das Umsatzwachstum der Amazon Web Services (AWS) leicht ab. Im ersten Quartal lag das Umsatzplus bei 64 Prozent, im vierten Quartal 2015 sogar bei 69 Prozent.

Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten betonten Amazon-Manager dann auch, es gebe noch „viel Platz für mehrere Gewinner in diesem Geschäft“. Für AWS sprächen die Funktionalität und das Innovationstempo, das Ökosystem aus Kunden und Partnern sowie Amazons Erfahrung in diesem Geschäftsfeld.

„Es waren arbeitsreiche Quartale für Amazon weltweit, vor allem in Indien, wo wir eine neue AWS-Region und Amazon Prime mit unbegrenztem kostenlosen Versand gestartet und Prime Video angekündigt haben“, sagte Amazon-CEO Jeff Besos. Der zweite Amazon Prime Day am 12. Juli, der weltweite für neue Umsatzrekorde sorgte, ist nicht in den Zahlen des zweiten Quartals enthalten.

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Im laufenden dritten Quartal rechnet Amazon mit einem Nettoumsatz zwischen 31 und 33,5 Milliarden Dollar, was einem Plus von bis zu 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprechen würde. Als Spanne für den operativen Gewinn nennt Amazon zwischen 50 und 650 Millionen Dollar – im Vergleich zu 406 Millionen Dollar in den Monaten Juli bis September 2015.

Trotz der verhaltenen Gewinnprognose reagierten Anleger durchweg positiv auf die aktuelle Bilanz. Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Amazon-Aktie um 1,53 Prozent oder 11,49 Dollar auf 764,10 Dollar. Den gestrigen Tag hatte das Papier bereits mit einem Plus von 2,16 Prozent abgeschlossen – die Aktionäre waren also offenbar sehr zuversichtlich, das Amazon die Erwartungen mindestens erfüllen wird. Sollte sich der Aufwärtstrend heute fortsetzen, könnte auch das aktuelle 52-Wochen-Hoch von 757,34 übertroffen werden.

[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]

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