Gartner hat seine Statistik für den weltweiten Smartphonemarkt aktualisiert. Im zweiten Quartal verkauften Hersteller insgesamt 344 Millionen Einheiten. Das entspricht einem Wachstum von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Fünf der zehn führenden Anbieter erhöhten ihre Absatzzahlen in dem Zeitraum. Apples Verkäufe schrumpften indes das dritte Quartal in Folge.
„Die Nachfrage nach Premium-Smartphones hat sich im zweiten Quartal abgeschwächt, da Verbraucher auf neue Hardware warten, die im zweiten Halbjahr starten soll“, wird Anshul Gupta, Research Director bei Gartner, in einer Pressemeldung zitiert. Die Verkäufe von Feature-Phones seien weiterhin rückläufig. Deswegen sei der Markt für Mobiltelefone im zweiten Quartal ebenfalls geschrumpft.
Von den fünf Smartphoneanbietern, die positive Ergebnisse erzielten, finden sich vier in den Top 5: die chinesischen Hersteller Huawei, Oppo und Xiaomi sowie der südkoreanische Konzern Samsung. Letzterer lieferte 76,7 Millionen Smartphones aus und sicherte sich damit 22,3 Prozent des Markts (plus 0,5 Punkte). Apples-Verkäufe gingen indes um 7,7 Prozent auf 44,4 Millionen Einheiten zurück, was einem Anteil von 12,9 Prozent entspricht.
Auf den weiteren Plätzen folgen Huawei, Oppo und Xiaomi, wobei Oppo seine Smartphoneverkäufe mehr als verdoppelte und so in der Lage war, Xiaomi auf den fünften Platz zu verdrängen. Zusammen kontrollierten die fünf größten Anbieter 54 Prozent des Markts, 2,5 Punkte mehr als vor einem Jahr.
Für das Wachstum des Smartphonemarkts waren allerdings nur die aufstrebenden Märkte verantwortlich – mit der Ausnahme von Lateinamerika. Sie erzielten ein Plus von 9,9 Prozent. In den Industrieländern gingen die Verkäufe um 4,9 Prozent zurück. Auch hier gab es eine Ausnahme: In Japan steigerten die Hersteller ihre Verkäufe.
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Die Schwäche des Premium-Segments führte auch dazu, dass Android seien Abstand zu iOS weiter ausbauen konnte. 86,2 Prozent (plus 4 Punkte) der neu verkauften Smartphones wurden zwischen April und Juni mit Googles Mobilbetriebssystem ausgeliefert. Der Anteil von Apples Mobil-OS verschlechterte sich um 1,7 Punkte auf 12,9 Prozent. Größter Verlierer war jedoch Microsofts mobiles Windows, dessen Anteil um 1,9 Punkte auf 0,6 Prozent schrumpfte. Noch schlechter schnitt nur Blackberry ab. Rund 400.0000 Smartphones des kanadischen Unternehmens entsprechen einem Marktanteil von rund 0,1 Prozent.
Auch die Kategorie „Andere“ war rückläufig. Ihr Anteil halbierte sich von 0,4 auf 0,2 Prozent. Alternativen zu Android und iOS haben also weiterhin praktisch keine Chance im Smartphonemarkt – beide Betriebssysteme zusammen kommen inzwischen auf einen Anteil von 99,1 Prozent.
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