Microsoft informiert auf MSDN, warum PowerShell – wie von vielen Administratoren bemerkt – mit dem jüngsten Windows-10-Update nicht mehr vollständig funktioniert. Eine .MOF- und ein Binärdatei hätten gefehlt, heißt es. Ein Patch für den Patch des Anniversary Update für Windows 10, der das Kommandozeilenwerkzeug wieder voll funktionsfähig macht, soll nun nächste Woche verfügbar werden.
PowerShell wurde durch einen kumulativen Patch für das Anniversary Update von Windows 10 diese Woche unbrauchbar gemacht, der präzise als KB3176934 (Build 14393.82) für Windows 10 Version 1607 bezeichnet wird. Er verursachte auch Probleme mit USB-Webcams, und in bestimmten Konstellationen kann das System aus unklaren Gründen einfrieren.
Microsoft erklärt zur PowerShell nun, eine .MOF-Datei (für Management Object Format) fehle in dem Binärpaket. Das mache PowerShell Desired State Configuration (DSC) unbrauchbar, mit dem Administratoren Unternehmensumgebungen verwalten können. „Alle DSC-Operationen lösen einen ‚Invalid Property‘-Fehler aus“, sagt Microsoft, melden also einen ungültigen Eingabewert. „Zusätzlich macht das Fehlen einer Binärdatei im Build-Paket des Updates das Implicit Remoting von PowerShell unbenutzbar“, das es normalerweise erlaube, PowerShell nicht nur lokal, sondern remote zu nutzen. Der Import einer Remote-Session sei nun unmöglich.
Eine Korrektur soll nun mit einem für 30. August terminierten Update kommen. Microsoft bittet für eventuelle Unannehmlichkeiten um Entschuldigung. Erst eine Woche zuvor hatte Microsoft die PowerShell quelloffen gemacht und auf Mac OS sowie Linux portiert.
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Die jetzige Information von Microsoft lässt durchklingen, dass die Probleme von PowerShell intern absehbar waren. Zumindest im Fall der Webcam-Probleme trifft dies zu: Diese waren schon im Januar bekannt; trotz Insider-Testprogramms gelang es offenbar seither nicht, sie abzustellen. Eine offizielle Warnung hätten wohl viele Anwender begrüßt.
Eigentlich sollte das kumulative Update diese Woche mehr Stabilität bringen, was laut Microsoft insbesondere Netzwerkkarten, DNS-Server, Gateways, Storage Spaces Direct, Group Managed Service Accounts, Remote Procedure Calls (RPC), Internet Explorer 11, Drucker, Windows-Kernel, Media Core, Windows Store, Connected Standby, Cluster Health, den Hypervisor-Debugger und Active Directory zugute kam. Auch für PowerShell waren Stabilitätsverbesserungen angekündigt. Das Unternehmen stellt eine detaillierte Liste der Korrekturen zur Verfügung.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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