Categories: MacWorkspace

macOS Catalina 10.15: bootbaren USB-Stick erstellen


Will man macOS Mojave 10.14 frisch installieren, empfiehlt sich die Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man mehrer Macs mit dem neuesten Apple-Betriebssystem ausstatten möchte. Es ist zwar auch möglich, diesen Vorgang über den Recovery-Modus durchzuführen. Doch muss man in diesem Fall jedes Mal das komplette Betriebssystem herunterladen, was bei einem Umfang von über 6 GByte durchaus lange dauern kann und damit lästig ist.

Bootfähigen USB-Stick erstellen: das wird benötigt

  • Mac
  • macOS Mojave 10.14 aus dem Mac App Store vollständig herunterladen
  • kompatibler USB-Stick mit 8 GByte Kapazität (Achtung: Daten werden gelöscht)

macOS Mojave 10.14 vollständig herunterladen

macOS Mojave 10.14 steht im Mac App Store zur Verfügung. Um einen USB-Stick zu erstellen, muss das Installationsprogramm vollständig heruntergeladen werden. In der Regel geschieht dies auch. Es kann aber auch passieren, dass zunächst nur ein kleines Setup-Programm geladen wird, das später die Installationsdateien vollständig herunterlädt. Um einen bootfähigen USB-Stick anzufertigen, muss das Setup-Programm jedoch vollständig vorliegen.

Vollständiger Download mit macOS Mojave Patcher

Sollte über den App Store nur ein kleines Setup-Programm heruntergeladen worden sein, muss man dieses zunächst löschen. Anschließend nutzt man den macOS Mojave Patcher für den vollständigen Download von macOS Mojave. Hinweis: Wer später einen USB-Stick auf Basis der neuesten Version von macOS Mojave erstellen möchte, muss das Installationsprogramm löschen und den Download wiederholen.

Nach dem Download aus dem App Store startet zunächst das Setup-Programm. Dieses muss man abbrechen, da andernfalls macOS Mojave auf dem Mac installiert und das Setup-Programm, das Daten für die Erstellung des USB-Sticks enthält, gelöscht wird.

Festplattendienstprogramm: USB-Stick vorbereiten

Zur Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks mit macOS Mojave 10.14 wird ein Modell mit 8 GByte Speicherplatz benötigt.

Sobald man den USB-Stick mit dem Mac verbunden hat, startet man zunächst das Festplattendienstprogramm und löscht den Stick mit den Standardeinstellungen. Dadurch wird der USB-Stick automatisch partitioniert und formatiert (Mac OS Extended (journaled)).

Nach wenigen Sekunden ist der USB-Stick betriebsbereit. Da er unverändert mit den Standardeinstellungen neu eingerichtet wurde, trägt er die Bezeichnung „Ohne Titel“. Wer einen Titel wie „USB“ vergibt, muss später den Befehl für die Erstellung des USB-Sticks entsprechend anpassen.

Terminal öffnen und USB-Stick erstellen

Ist der USB-Stick betriebsbereit, öffnet man das Terminal und gibt folgenden Befehl ein.

sudo /Applications/Install\ macOS\ Mojave.app/Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/Ohne\ Titel/ --nointeraction

Hat man den USB-Stick beim Formatieren mit dem Festplattendienstprogramm mit „USB“ bezeichnet, lautet der Befehl wie folgt.

sudo /Applications/Install\ macOS\ Mojave.app/Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/USB/ --nointeraction

Anschließend drückt man die Enter-Taste. Jetzt erscheint im Terminal das Wort „Password“, gefolgt von einem Schlüsselsymbol. An dieser Stelle gibt man das Admin-Passwort ein und drückt erneut Enter. (Das Admin-Passwort dürfte in den meisten Fällen dem Standard-Kennwort des Macs entsprechen). Tipp: Wenn man im Terminal nach der Eingabe von /Volumes/ den ersten Buchstaben des USB-Sticks eingibt und anschließend auf die Tabulatur-Taste drückt, wird der Name automatisch vervollständigt, sofern kein weiteres Volume mit dem gleichen Anfangsbuchstaben beginnt.

Anschließend beginnt die Prozedur, an deren Ende ein startfähiger USB-Stick mit macOS Mojave 10.14 zur Verfügung steht. Zunächst werden die Daten auf dem USB-Stick gelöscht und dann die Betriebssystemdaten kopiert. Zum Schluss wird der Stick noch bootfähig gemacht. Mit einem USB-3-Stick dauert der Vorgang im Test etwa 10 Minuten. Mit einem USB-2-Modell dauerte die Prozedur knapp 30 Minuten.

Mit dem Kommando createinstallmedia wird ein bootbarerer USB-Stick erzeugt (Screenshot: ZDNet.de).

Mac von USB-Stick starten

Um den Mac von USB-Stick zu starten, drückt man während des Neustarts die <alt>-Taste und wählt dann das orange Symbol mit der Bezeichnung „Install macOS Mojave“ aus. Es dauert auf einem MacBook Air gut zwei Minuten, bis eine grafische Benutzeroberfläche erscheint. Wer macOS neu installieren möchte, wählt zunächst das Festplattendienstprogramm aus und löscht das Medium auf das macOS installiert werden soll. Mit cmd+q beendet man das Festplattendienstprogramm und startet mit „macOS installieren“ die Installation von macOS Mojave 10.14.

Alt-Taste drücken, um macOS Mojave von USB-Stick zu starten (Bild: ZDNet.de) macOS Mojave: Nach dem Start vom USB-Stick erscheint nach circa 2 Minuten auf dem MacBook Air die grafischen Benutzeroberfläche. Wer macOS komplett frisch aufsetzen möchte, löscht zunächst die fragliche Partition mit dem Festplattendienstprogramm. Anschließend startet er mit „macOS installieren“ die Installation von macOS Mojava 10.14 (Bild: ZDNet.de)

Als Alternative für die Erstellung eines USB-Sticks von dem man macOS Mojave 10.14 starten kann, steht außerdem noch die Anwendung DiskMaker X8 zur Verfügung. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auf Basis von El Capitan gibt es hier.

Page: 1 2 3

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Internet-Tempo in Deutschland: Viel Luft nach oben

Höchste Zeit für eine schnelle Kupfer-Glas-Migration. Bis 2030 soll in Deutschland Glasfaser flächendeckend ausgerollt sein.

11 Stunden ago

Erste Entwickler-Preview von Android 16 verfügbar

Schon im April 2025 soll Android 16 den Status Plattformstabilität erreichen. Entwicklern gibt Google danach…

11 Stunden ago

Kaspersky warnt vor Cyberangriff auf PyPI-Lieferkette

Die Hintermänner setzen KI-Chatbot-Tools als Köder ein. Opfer fangen sich den Infostealer JarkaStealer ein.

1 Tag ago

Digitale Produkte „cyberfit“ machen

Vernetzte Produkte müssen laut Cyber Resilience Act über Möglichkeiten zur Datenverschlüsselung und Zugangsverwaltung verfügen.

1 Tag ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Das jüngste Update für Windows, macOS und Linux stopft drei Löcher. Eine Anfälligkeit setzt Nutzer…

1 Tag ago

Apple schließt Zero-Day-Lücken in iOS, iPadOS und macOS

Zwei von Google-Mitarbeitern entdeckte Schwachstellen werden bereits aktiv gegen Mac-Systeme mit Intel-Prozessoren eingesetzt. Sie erlauben…

1 Tag ago