Lenovo hat angekündigt, bis zu 1100 Stellen zu streichen, nämlich knapp zwei Prozent der weltweiten Belegschaft von 55.000 Menschen. Besonders betroffen soll erneut die mit Motorola gekaufte Smartphone-Sparte sein. Die resultierenden Einsparungen seien für die langfristige Gesundheit des Unternehmens nötig, sagt der Konzern.
Laut der Mitteilung sind die Stellenstreichungen Teil der „laufenden strategischen Integration von Lenovo und seines Motorola-Smartphone-Geschäfts“. Das Unternehmen „verschlankt sein Produktangebot, um möglichst gut im weltweiten Smartphonemarkt aufgestellt zu sein.“
Im vergangenen Jahr hatte Lenovo 3200 Stellen eingespart. Damals nannte es als Gründe die weltweit unsichere Wirtschaftslage, Währungsschwankungen, nachlassende Nachfrage nach PCs und mehr Wettbewerb bei Smartphones. Es erwartete sich 1,35 Milliarden Dollar Einsparungen bei den jährlichen Personalkosten.
Für abgelaufene Quartal bis 30. Juni 2016 hat Lenovo 10,1 Milliarden Dollar Umsatz gemeldet. Das bedeutet einen Rückgang um 6 Prozent im Jahresvergleich.
Motorola, das von Google zu Lenovo kam, ist ein US-amerikanischer Hersteller von Mobiltelefonen. Berichten zufolge wurden seither insgesamt mehr als 50 Prozent der US-Mitarbeiter entlassen. Lenovo weist aber Berichte zurück, es werde die frühere Zentrale von Motorola Mobility in Chicago (Illinois) aufgeben und die Mitarbeiter in seine eigene US-Zentrale in North Carolina überführen, nachdem es die Marke Motorola ohnehin nicht mehr nutzt.
„Lenovo ist absolut auf Chicago festgelegt, und wir planen, unsere Zentrale von Motorola Mobility dort zu behalten“, heißt es in einer Erklärung. „Chicago hat einen verdienten Ruf für herausragende Technik, und mit ihm als Mittelpunkt unserer weltweiten Forschung und Entwicklung zu Smartphones erwarten wir, von lokalen Talenten zu profitieren, um dort weiter Moto-Produkte entwickeln zu können.“
Der chinesische IT-Konzern war schon vor der Motorola-Übernahme durch Kauf bekannter US-Marken gewachsen. Insbesondere übernahm er 2005 das Notebook- und PC-Geschäft einschließlich der angesehenen Thinkpad-Reihe von IBM. 2014 folgte dessen x86-Server-Geschäft. Auch Aldi-Lieferant Medion gehört seit 2011 zu Lenovo.
[mit Material von Tas Bindi, ZDNet.com]
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