Google arbeitet angeblich ernsthaft an der sich schon lange andeutenden Verschmelzung seiner Betriebssysteme Android und Chrome OS. Nach einem Bericht von Android Police soll das zusammengeführte neue Betriebssystem im nächsten Jahr vorinstalliert auf einem neuen Convertible-Notebook kommen, das bei Google intern unter dem Codenamen Bison oder auch informell als Pixel 3 entwickelt wird. Das Betriebssystem laufe derzeit unter der Bezeichnung Andromeda, könnte aber auch unter einem anderen Namen eingeführt werden.
Die Publikation beruft sich auf zwei verschiedene und verlässliche Quellen. Auch 9to5Google will unabhängig davon erfahren haben, dass ein solches Gerät geplant ist. Es habe aber darüber hinaus gehört, dass auch ein von Google zusammen mit Huawei gebautes Tablet schon in diesem Jahr mit Andromeda vorgestellt werden soll. Bei diesem Gerät soll es sich um den lange erwarteten Nachfolger von Googles erfolgreichem Android-Tablet Nexus 7 handeln, dessen technische Daten vor einigen Wochen der für zutreffende Vorabinformationen bekannte Leaker Evan Blass enthüllte. Es könnte in einer regulären Android-Variante und zusätzlich in einer zunächst für Entwickler gedachten Version mit Andromeda-OS erscheinen.
Das künftige zusammengeführte Betriebssystem soll nicht auf Googles Bemühungen beruhen, Android-Apps auf Chromebooks lauffähig zu machen. Android Police geht bei Andromeda vielmehr von einer größeren und ehrgeizigeren Initiative auf der Basis von Android aus. Sie habe die Verschmelzung von Chrome-Features mit Android zum Ziel.
Bison oder Pixel 3 ist den Informanten zufolge geplant als ultradünnes Notebook mit einem 12,3-Zoll-Display. Gleichzeitig soll das Gerät auch als Tablet genutzt werden können. Das könnte wie bei einem konvertiblen Gerät in der Art von Lenovo Yoga oder mit einem abnehmbaren Tablet wie bei Microsofts Surface Book erfolgen. Offenbar sind zwei verschiedene Modelle vorgesehen mit Core m3 oder i5 von Intel als Prozessor, ergänzt mit 8 oder 16 GByte RAM sowie 32 oder 128 GByte Flash-Speicher. Die Rede ist weiterhin von einem Fingerabdruckleser, zwei USB-C-Anschlüssen, zahlreichen Sensoren sowie Stereolautsprechern. Das gläserne Trackpad soll ähnlich Apples MacBook auf unterschiedliche Druckstärke reagieren und haptische Rückmeldung geben. Auch Stiftbedienung soll Unterstützung finden durch einen optional erhältichen Stift von Wacom.
Den Informanten zufolge peilt Google einen Verkaufspreis von 799 Dollar an, wenn das Bison-Notebook im Herbst 2017 auf den Markt kommt. Bis zur Markteinführung wolle Google in der Lage sein, eine Vielzahl von Apps für das Gerät zu demonstrieren, die auch für Unternehmensanwender gedacht sind und Stifteingaben annehmen. Spekuliert wird außerdem über eine mögliche Vorstellung von Andromeda schon in diesem Jahr bei Googles angekündigtem Medienevent am 4. Oktober – darauf weist ein nicht ganz eindeutiger Tweet von Android-Chef Hiroshi Lockheimer hin.
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2 Kommentare zu Google kombiniert angeblich Android und Chrome OS für neues Pixel-Notebook
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Hmmm… anstatt dessen sollten sie den Android-Desktop mehr pushen, denn damit stößt man Windows endgültig vom Sockel.
Google sollte dafür sorgen das wie bei Apple mit dem Mac professionelle Apps erscheinen, im Bereich Musik-Komposition, Videoschnitt usw. Dann würde ich sogar vom Mac auf Android umsteigen. Warum? Weil es dort einfacher ist Apps zu programmieren. Ich kann somit mein eigenes Betriebsystem bauen (Optik + Funktionen) und das ganze Ökosystem Android nutzen.
Klingt ja durchaus interessant. Ob sie damit nennenswerte Marktanteile in dem Segment machen können muss man mal Abwarten. Ich mochte ChromeOS und verstehe nicht ganz warum es gefloppt ist. Aber klar ist auch, dass die zumindest für unternehmenszwecke und Produktivumgebungen zu früh damit kommt, bzw. einfach noch nicht soweit ist. Ich sehe das aber auch nicht als deren Kerngeschäft, da Google doch vor allem ein Werbeunternehmen ist. Daran wird sich vorerst wohl nichts ändern.