HP will eine angepasste Firmware für seine Drucker veröffentlichen, die den Einsatz von Drittanbieter-Cartridges in Verbindung mit Druckern des Herstellers wieder erlaubt. Die Nutzung alternative Patronen ist seit dem 13. September bei einigen Modellen nicht mehr möglich. Die Firmware erkennt über einen Chip die Modelle anderer Hersteller und sperrt diese aus. Daraufhin beschwerten sich viele Nutzer und auch die amerikanische Verbraucherschutzbehörde EFF nahm dies zum Anlass, einen offenen Brief an HP-CEO Dion Weisler zu senden.
HP-COO Jon Flaxman erklärt jetzt in einem Blog, dass man mit der Sperrung von Drittanbieter-Patronen die Nutzer vor qualitativ minderwertigen Produkten und Produktfälschungen schützen wolle. Das Firmware-Update für die Geräte HP OfficeJet, OfficeJet Pro und OfficeJet Pro X enthalte ein “dynamisches Sicherheits-Feature, das ungetestete Dritthersteller-Patronen mit einem geklonten Sicherheitschip deaktiviert, auch wenn diese zuvor noch funktionieren”.
Nun will HP für all diejenigen, die nicht vor deutlich günstigeren, legal nachgebauten oder wiederbefüllten Patronen geschützt werden wollen, ein optionales Firmware-Update veröffentlichen, das dieses Sicherheitsfeature entfernt. „Wir erwarten, dass dieses Update innerhalb der nächsten zwei Wochen verfügbar sein wird und wir werden hier über weitere Details informieren.” Derzeit gibt es in diesem Forumseintrag jedoch bis auf die Überschrift “Dedicated to the best Printer-Experience” noch keine Inhalte.
Allerdings wolle sich HP nicht gänzlich von diesem Sicherheitsfeature verabschieden, das nachgemachte Tintenpatronen in HP-Druckern verhindert. Es werde daher auch weiterhin Authentifizierungsmethoden geben, die “möglicherweise” einige Produkte von Drittherstellern deaktiviere.
HP entschuldigte sich jedoch für die mangelhafte Kommunikation über das Firmware-Update und gelobt, künftig “transparenter” zu sein. HP hatte das Update bereits 2015 verteilt. Das Feature wurde jedoch erst am 13. September 2016 aktiviert. Erste nach einigen Tagen erklärte die Firma, warum plötzlich bestimmte Druckerpatronen nicht mehr wie gewohnt arbeiten.
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2 Kommentare zu Streit um Drittanbieter-Tinte: HP rudert zurück
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Druckertreiber, die man zu einem bestimmten Zeitpunkt aktivieren kann um damit Funktionen MEINES gekauften Druckers einzuschränken, stufe ich als Schadsoftware ein. Ein Hersteller reduziert den Funktionsumfang meines Druckers ohne meine Einwilligung. Zurückgeben und den Kaufpreis zurückverlangen. Solchen Herstellern sollte man per Strafzahlungen einen gewissen Mindestanstand beibringen.
Skrupel darf man in diesem Geschäft nicht haben und auch die Gutmütigkeit von Kunden muss man hemmungslos ausnutzen.