Panasonic hat einen sehr dünnen Akku entwickelt, der biegbar und sogar verdrehbar ist. Er ist vor allem für Wearables und besonders kompakte Geräte gedacht. Der Hersteller schlägt ihn für den Einsatz in Chipkarten, Schlüsselkarten, am Körper getragenen Geräten, Smartwatches, Fittnessbändern und intelligenter Kleidung vor.
Der auf der Technologiemesse CEATEC Japan 2016 gezeigte Lithium-Ionen-Akku ist 0,55 Millimeter dünn. Seine besondere Eigenschaft besteht laut Panasonic darin, dass er auch dann noch den größten Teil seiner Ladekapazität behält, wenn er tausendfach gebogen wurde. Bislang ist bei Akkus dieses Formfaktors, wie sie in kartengroßen Geräten integriert sind, mit einer deutlich verkürzten Lebensdauer und nachlassender Ladekapazität zu rechnen, wenn sie gebogen oder verdreht werden.
Panasonics Akku verträgt häufiges Biegen besser, weil die Elektroden übereinander angeordnet sind. Dazu kommt eine laminierte äußere Schicht, die ein Auslaufen und übermäßige Erhitzung durch wiederholtes Biegen und Verdrehen vermeiden soll. Das soll die Batterie verlässlich und insbesondere sicher für den Einsatz in Geräten machen, die am Körper getragen werden.
Der Akku verträgt laut Hersteller wiederholtes Biegen bis zu einem Radius von 25 Millimeter oder Verdrehen bis zu einem Winkel von 25 Grad. Er kommt in drei Größen, die alle kleiner als eine Bankkarte ausfallen. Das Gewicht liegt zwischen 0,7 und 1,9 Gramm. Entsprechend der Größe ist allerdings auch die Ladekapazität weniger beeindruckend, die von 17,5 bis 60 mAh reicht.
Erste Muster will Panasonic bis Ende Oktober 2016 ausliefern. Die Entwicklung bewegt sich währenddessen weiter in Richtung auf die Serienproduktion. Dabei ist an einen noch dünneren Formfaktor gedacht, der sich ideal für verschiedenste IoT-Geräte eignen soll.
Auch koreanische Firmen wie LG und Samsung forschen schon länger an biegbarer Elektronik einschließlich Batterien, Displays und anderen Komponenten. Im letzten Jahr reichte Samsung einen Patentantrag für ein Smartphone ein, das sich zusammenrollen lässt. Biegbare und faltbare Komponenten könnten zu völlig neuen Gerätetypen führen. In naher Zukunft sind diese aber noch nicht zu erwarten, da alle Komponenten gleichermaßen flexibel sein müssen.
[mit Material von Matthew Broersma, ZDNet.com]
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