Facebook hat im Jahr 2015 in Großbritannien 4,16 Millionen Pfund an Steuern entrichtet. Das ist rund das Tausendfache des Vorjahres, als die Unternehmenssteuer sich auf 4327 britische Pfund belief. Die BBC weist darauf hin, dass Daten bei der Behörde Companies House vorliegen (PDF).
Der Umsatz im Land betrug demnach rund 210 Millionen Pfund. Die Steuern fielen nach dem britischen Standardsatz auf 20 Millionen Pfund Gewinn an. Das Unternehmen kommentierte gegenüber der BBC: „Wir sind stolz darauf, 2015 unser Geschäft im Vereinigten Königreich weiter vergrößert und 300 neue Stellen geschaffen zu haben. Wir zahlen alle nach britischem Recht anfallenden Steuern.“
Allerdings erhielt Facebook eine Steuergutschrift in Höhe von 11 Millionen Pfund, die es auf künftige Steuern gegenrechnen kann. Diese Gutschrift fällt nach britischem Steuerrecht an, weil das US-Unternehmen 15,5 Millionen Pfund an Boni an Mitarbeiter in Großbritannien ausgeschüttet hat. Die Debatten über Steuerschlupflöcher dürften in dem austrittswilligen EU-Mitgliedsstaat jenseits des Ärmelkanals also anhalten.
Facebook beschäftigt mehr als 1000 Mitarbeiter im Vereinigten Königreich. 2014 hatte es in Großbritannien angesichts der geringen Steuerzahlungen von Amazon, Facebook und Starbucks einen Aufschrei gegeben. Facebook hat seine Buchhaltungspraktiken seither geändert. Werbezahlungen britischer Firmen rechnet es aber weiter über seine irische Tochter ab, wo es einen geringeren Unternehmenssteuersatz zahlt. Dies wird sich nach seiner Zusage erst ab 1. April 2016 ändern.
Facebook Inc. veräußerte 2010 die Rechte an Facebook Ireland Holdings, seine Plattform außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanada zu verwerten. Facebook Ireland Holdings wiederum vermietete die Rechte an der Nutzung der Social-Network-Plattform gegen Gebühren an seine eigene Tochter Facebook Ireland Ltd. Diese ist für Facebooks internationales Geschäft zuständig und erzielte 2014 einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro.
Ende Juli 2016 informierte die US-Steuerbehörde IRS, dass Facebook eine Nachzahlung in Milliardenhöhe allein für 2010 droht. Sie untersucht dessen Steuertricks seit 2013 und geht davon aus, dass das Social Network geistige Eigentumsrechte beim Verkauf an eine irische Niederlassung um mehrere Milliarden Dollar zu tief angesetzt hat, um seine Steuerlast ungerechtfertigt zu senken.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden
Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.
Tipp: Sind Sie ein Facebook-Experte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Facebook zahlte 2015 in Großbritannien 4,2 Millionen Pfund Steuern
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.