Google hat für einen unbekannten Preis die Kommunikationsplattform FameBit übernommen, die Medienschaffende und Marketing zusammenbringt, um Abkommen für Sponsoring und Branded Content zu ermöglichen. Im Youtube-Blog schreibt das Unternehmen, FameBit ermögliche „Kreativen jeder Größe, sich direkt mit Marken in Verbindung zu setzen.“
Die FameBit-Gründer David Kierzkowski und Agnes Kozera schreiben in einem eigenen Blogbeitrag, sie „könnten nicht glücklicher“ über die Übernahme sein. Schließlich sei ihr Start-up erst drei Jahre alt. Immerhin habe es schon mehr als 25.000 gesponserte Videos ermöglicht, deren gesamte Abspielzeit bisher zwei Milliarden Stunden betragen habe.
Zunächst werde FameBit weiter eigenständig agieren, erklären sie. Mittelfristig hat Google aber offenbar andere Pläne: „Aufgrund von Googles Beziehungen zu Marken jeder Größe und Youtubes Partnerschaften mit Kreativen weltweit hoffen wir, noch mehr Marken mit Kreativen zusammenzubringen, mehr Publikum zu gewinnen und Brand Marketing kreativer und authentischer denn je zu machen“, heißt es.
Letztlich geht es um Möglichkeiten für Videoblogger, Inhalte kostenlos für den Endanwender bereitzustellen, ohne sich selbst auszubeuten. Auf Vermittlung von FameBit beziehungsweise YouTube erhalten sie dafür Geld von Firmen, die im Gegenzug als Sponsor erwähnt werden. Anders als bei journalistischen Angeboten haben die Geldgeber zugleich die Kontrolle, was erscheint, da sie die förderungswerten Projekte gezielt auswählen können.
Mit Google Preferred können Marken bereits interessenbasiert in bestimmten Google-Channels werben, aber natürlich ohne direkte Möglichkeit der Einflussnahme. Durch die Kombination von Youtubes Kontakten und FameBits Plattform werde „noch mehr Umsatz in die Online-Video-Community gebracht“, schreibt Youtube. Die entstehenden Abhängigkeiten erwähnt es nicht.
Youtube hatte Mitte September das Social Network Youtube Community als Beta-Version an den Start gebracht. Es handelt sich um einen gesonderten Bereich, in dem Youtube-Filmemacher und Channel-Betreiber mit ihren Abonnenten interagieren können.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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