Twitters jährliche Entwicklerkonferenz Flight findet 2016 nicht statt. Das bestätigt nun Recode mit dem Hinweis, den meisten Entwicklern sei es wohl ohnehin klar geworden, da Twitter seine Konferenz in den letzten zwei Jahren jeweils im Oktober in San Francisco abhielt.
Von Twitter erhielt die Publikation eine Bestätigung. Auf Wunsch der letztjährigen Teilnehmer habe man sich entschieden, stattdessen eine Reihe regionaler Konferenzen abzuhalten. Das sei persönlicher, und das Unternehmen könne besser auf die doch recht unterschiedlichen Bedürfnisse der Entwickler – „von MoPub bis zur Ads API, Gnip, Fabric und anderem“ – eingehen. Gemeint dürfte die Veranstaltungsreihe Flock sein, die unter anderem einen Ableger in Berlin hat.
Zugleich scheint ein Zusammenhang mit der offenen Zukunft von Twitter nicht von der Hand zu weisen, da das Unternehmen wohl unmittelbar vor einem Verkauf steht. Von Quellen bekam Recode auch zu hören, die Konferenz Flight sei für 2016 ursprünglich zumindest angedacht gewesen.
Mit Twitter unmittelbar konkurrierende Unternehmen wie Facebook und Google halten jedes Jahr große Konferenzen ab, um ihr Ökosystem auf die aktuelle strategische Ausrichtung einzuschwören, ihm die benötigte Technik nahezubringen und auch wichtige Neuerungen anzukündigen. Facebook beispielsweise hat im April auf seiner Veranstaltung F8 Bots für Messenger vorgestellt. Es öffnete aber auch die Programmierschnittstelle seines Streaming-Angebots Facebook Live.
Google legte im Mai mit einer Reihe wichtiger Ankündigung nach, von denen es einige erst dieser Tage umgesetzt hat. So stellte es die Messenger-App Allo ebenso wie das mobile Virtual-Reality-System Daydream vor, die seit kurzem verfügbar sind. Es erweiterte auch die 2014 übernommene App-Entwicklerplattform Firebase zu einer kompletten Suite und kündigte die nicht unwichtige Option an, Android-Apps unter Chrome OS einzusetzen.
Das lässt sich kaum mit Twitters Neuerungen bei Flight vergleichen: 2014 wurde noch recht ambitioniert die Entwickler-Suite Fabric vorgestellt, aber 2015 stand bereits im Zeichen der Krise. CEO Jack Dorsey erklärte damals, die Beziehung zwischen Twitter und seinen Entwicklern sei immer „etwas kompliziert“ gewesen. Das Unternehmen wolle noch einmal von vorne anfangen, ihnen zuhören und von ihnen lernen.
Die letzte neue Funktion bei Twitter war die Freigabe von Moments Ende September für alle User. Damit lassen sich Tweets zu Sammlungen zusammenfügen. Twitter hofft, dadurch zusätzliche Orientierung für neue Nutzer bereitstellen zu können und wieder stärker zu wachsen.
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