Microsoft lässt Business-Apps-Entwickungstool LightSwitch auslaufen

Visual Studio 2015 wird die letzte Version mit Unterstützung für das Werkzeug von 2010 sein. Support gibt es noch bis 2020. Fürs Erstellen neuer Apps rät Microsoft von LightSwitch ab und empfiehlt stattdessen einmal mehr seine PowerApps.

Microsoft hat in einem Blogbeitrag offiziell das Ende von LightSwitch angekündigt. Es handelt sich um ein Werkzeug, um Apps für den Unternehmenseinsatz zu erstellen. Stattdessen rät das Unternehmen zum Umstieg auf PowerApps.

Microsoft Visual Studio (Bild: Microsoft)Visual Studio 2015 ist demnach die letzte Version, die LightSwitch unterstützen wird. Für sie sagte das Unternehmen allerdings Support bis 2020 zu – und will bis in vier Jahren auch LightSwitch mit Fehlerkorrekturen und Sicherheitspatches versorgen.

Für neue Apps rät Microsoft aber entschieden von einem Einsatz ab. Das ist nicht überraschend, hat es doch in den letzten Monaten immer wieder die Alternative PowerApps als Werkzeug für die App-Entwicklung in den Vordergrund gerückt. Beide sollen sich grundsätzlich auch von Nutzern ohne vorangegangenes Informatikstudium bedienen lassen, um einfache Apps für den Zugriff auf bestimmte Unternehmensdaten zu erstellen.

LightSwitch wurde unter dem Codenamen KittyHawk entwickelt und kam 2011 heraus. Damals hieß es, er könne von Nichtprogrammierern genutzt werden, um geschäftliche Anwendungen zu bauen, die auf Desktops, im Web und in der Cloud gleichermaßen lauffähig seien. Einen ähnlichen Schritt, nur speziell für Windows-Apps, unternahm Microsoft 2013 mit „Project Siena“.

PowerApps folgten dann 2015. Microsoft erklärte, es handle sich um einen Enterprise-Service, um Mobil-Apps für Android, iOS und Windows zu erstellen, ihnen Zugriff auf Daten zu geben und sie im Unternehmen zu verteilen. Sie sind als Schlüsselkomponente in den Event-Automatisierungsdienst Flow, die Cloudanwendungen Dynamics 365 CRM/ERP und das Common Data Model (CDM) eingebunden.

In der seit August 2016 als Preview verfügbaren Common-Data-Model-Datenbank definieren Geschäftsprozesse die Beziehungen der Daten. Sie ist als Rückgrat für Unternehmensservices von Microsoft gedacht, unterstützt aber auch Fremdplattformen wie Salesforce und Eigenbau-Software in Firmen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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