Microsoft-CEO Satya Nadella hat sich auf dem Gartner Symposium ITxpo 2016 in Orlando (Florida) zu seinen Plänen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Cloud, Windows und Social Networking geäußert. Am meisten dürfte er seine Gesprächspartner – Analysten des Marktforschungshauses Gartner – mit einer mutigen Aussage überrascht haben: „Windows ist die offenste aller Plattformen, die es gibt.“
Dieser Satz fiel im Kontext von Microsofts Bestreben, die drei großen Personenkreise der IT-Welt zusammenzubringen: „Endanwender, IT und Entwickler“. „Das ist der Ansatz, den wir immer verfolgt haben“, sagte Nadella, „wenn man sie zusammenbringt, passiert Magisches.“ Schließlich habe Microsoft ursprünglich Werkzeuge entwickelt, erst später Anwendungen und schließlich Plattformen.
Ein moralisches Urteil schien Nadella mit seiner Erklärung nicht verbinden zu wollen, die in der Open-Source-Community dennoch für Widerspruch sorgen dürfte. Es ging ihm offenbar mehr um die Vielzahl an Lösungen, die unter Windows laufen – und darum, weiter um Entwickler zu werben: „Wir wollen die Plattform sein, die jedem Entwickler neue Möglichkeiten eröffnet.“
Über das im Juni für 26 Milliarden Dollar übernommene Social Network LinkedIn sagte Nadella: „Ich liebe LinkedIn um seiner selbst willen. Wir sind nur die Hüter dieser Daten, und wir müssen diesen Daten Wert verleihen.“
Die Welt benötige ein lebendiges Netz für Berufstätige, wo die Menschen den Wert ihrer Fähigkeiten erkennen könnten – und auch Gelegenheiten hätten, sich zu verbessern. Zusätzlich bringe LinkedIn auch wertvolle Lösungen für Firmen mit, in den Bereichen Mitarbeitersuche, Marketing, Fortbildungen und Verkauf, sagte Nadella. „Da gibt es natürliche Möglichkeiten für eine Integration.“ Als Beispiele nannte er ausdrücklich Dynamics und Office 365.
Zum Thema Daten und ihrem Schutz musste sich Nadella auch äußern, als es um den Sprachassistenten Cortana ging, der im Wettbewerb etwa mit Apple Siri, Amazon Alexa, Google Assistant und IBM Watson steht. Der CEO nannte drei Eckpunkte. Erstens müsse Microsoft alle ihm vorliegenden Daten stets schützen. Zweitens müsse Microsoft transparent agieren, sodass der Nutzer wisse, was Cortana über ihn wisse, und dies auch kontrollieren können. Drittens müsse es sich an Gesetze und Vorschriften halten.
Von anderen Assistenten-Anbietern unterscheide sich Microsoft möglicherweise durch seinen Fokus, sagte Nadella. Cortana müsse vor allem bei den Dingen gut sein, auf die Microsoft besonderen Wert lege: Arbeitsproduktivität und Geschäftsprozesse.
Relativ wenig wurde Nadella von Gartner zu seinem Lieblingsgebiet befragt, nämlich der Cloudplattform Azure. Der CEO brachte aber den Hinweis unter, Azure sei ja nun für die Nutzung durch Regierungsbehörden freigegeben, und es sei „aufregend“, dass die öffentliche Hand nun Cloud-Computing nutzen könne.
[mit Material von Jason Hiner, ZDNet.com]
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7 Kommentare zu Satya Nadella: Windows ist die offenste aller Plattformen
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Vorsicht: ->Ironie<-
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Wie gut das es in dieser verrückten und dauernd im Wandel befindlichen Welt wenigstens ein paar Fixpunkte gibt…
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Und dazu gehört eindeutig das ZDNet-Forum mit seinem Powerposter PeerH, der unmissverständlich für seine einzigartige Meinungshoheit einsteht (aber auch Mac-Harry u. a. sollte man in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen)!
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Da muss ich doch gar keine alternativen Sichtweisen mehr vorbringen bzw. mir überhaupt einen Kopf machen, keiner kann seinen (euren) finalen Argumenten etwas Relevantes entgegensetzen.
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Diese weichgespülte Form meiner Versuche, ein wenig Ausgewogenheit in eine(n) Forendiskussion (-Monolog?) zu bringen, ist in der heutigen Zeit ja so was von Retro, kurze und prägnante Aussagen zu schwierigen und vielschichtigen Themen sind gefordert.
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Keinesfalls möchte ich ihm (euch) einen von persönlichen Animositäten oder gar (schon fast religiösen) Fanatismus geprägten Argumentationsstil unterstellen, wie käme ich bloß dazu.
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In diesem Sinne: Mach(t) weiter so, ihr Felsen in der Brandung ;-)
Peerh, Schätzchen. Windows ist schon deswegen SUPER gut weil eben OSX der allergrößte Schrott ist und es von Linux leider gefühlte 1000 Varianten gibt.
Zählen wir mal bei Desktops:
(Windows XP), Windows Vista, Windows 7, Windows 8/8.1, Windows 10 – UND: multipliziert mit Drei (Home, Premium, Ultimate/Corporate) ergibt zwölf Windows Versionen.
Also: 12 verschiedene Windows Versionen,
Servier auf Desktop Hardware ignorieren wir mal.
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Es gibt aktuell etwa fünf bis sechs OS X/mac OS Versionen.
Das war’s.
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Linux: es gibt Dutzende, ja, aber wer 90% der Linux User abdecken will, schafft das mit sechs bis sieben Distributionen. Ubuntu (Ubuntu, Mint), Debian, Knoppix, Fedora, Red Hat Enterprise Linux (bereits eher Server-orientiert, z.B. CentOS) und openSUSE.
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Man sucht sich eines aus, und bleibt dabei. Kein Problem. Meine Empfehlung wäre Linux Mint.
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Und zu macOS? Diskutiere ich nicht mit Leuten, die mit dem Argument ‚allergrößte Schrott‘ schwadronieren. Da kommt meistens eh nix weiter, weil das ein erster Hinweis ist, dass man von macOS (und OS X) keine Ahnung hat. ;-)
Habe ich Apple erwähnt? Cook läuft nicht herum, und behauptet, dass es OS X das ‚offenste System‘ sei, oder?
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Und, nein, man muss dafür kein experte sein. Alles, was man dafür braucht, das ist ein schalter, der Cloud Funktionen abschaltet. Und der Anwender muss das entscheiden können. Mehr braucht man dafür nicht,
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Vielleicht solltest Du genauer hinsehen, denn exakt das kannst Du bei OS X (und auch iOS) machen – die Cloud komplett ignorieren, gar nicht erst einschalten, und, falls Du Dir das anders überlegt hast, jederzeit komplett abschalten.
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Bei Windows 10 geht das, in der Tat, nur mit Expertenwissen, und, die aus meiner Sicht mehr als berechtigte Frage lautet: warum ist das so? Warum erschwert das Microsoft?
Die Antwort ist definitiv nicht technisch begründet. Aber das kannst Du dir ja selber überlegen.
Stichworte: verändertes Geschäftskonzept, Google, Werbung, personalisierte Werbung?
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Google/Alphabet lebt von Daten, und Amazon nutzt, im Gegensatz zu Google/Facebook, die erhobenen Daten überwiegend dazu sein Geschäft anzukurbeln – was die Kunden eben z.B. durch Prime gezielt akzeptieren. Und nicht damit für Dritte aus den Nutzerdaten personalisierte Werbung zu generieren und zu platzieren.
Google/Facebook sammeln und verarbeiten auch Daten über Nutzer, die nicht explizit zugestimmt haben. Zum Beispiel, weil diese auf Fotos zu sehen sind, in E-Mails auftauchen etc.
Großer Unterschied.
Der ist lustig. Dann kann er ja mal den Quellcode freigeben? Wenn nicht, ist Linix zumindest ‚offener‘ – und ihm wächst eine lange Nase. ;^)
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Viertens sollte jeder Windows User Herr über sein system sein.
Und Fünftens sollte man Cortana und den ganzen Cloud Käse komplett abschalten können.
Geht nicht. Dann sollte er nicht solche Dinge erzählen.
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Irgendwie lebt er etwas von der Realität entrückt. ;-)
Ja schon klar PeerH…
Von den Closed-Source Betriebssystemen mit !nennenswerten! Benutzerzahlen im Enduser-Segment öffnet sich Windows in neuerer Zeit doch am ehesten.
Oder würdest Du behaupten wollen, dass Apple offener ist als Microsoft?
Und Herr über sein(e) System(e) bzw. Daten und Internetaktivitäten zu sein ist ein frommer Wunsch (bedeutet sich gut auskennen zu müssen, und dann geht auch eine Menge unter Windows)
In diesem Kontext sind mir auch Alphabet, Apple & Amazon (Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit) bis jetzt nicht als strahlende Vorbilder aufgefallen…
PS: Lustig: Es gibt nur ein Betriebssystem mit ’nennenswerten‘ Benutzerzahlen. Deswegen ist Microsoft per se auf Platz 1 ?
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Na, die Einschränkung ’nennenswert‘ scheint mir Nadella aber nicht verwendet zu haben. ;-)