Xiaomi stellt Mi Note 2 vor

Xiamoi bietet das Mi Note 2 mit 5,7 Zoll großem Amoled-Display für 475 Euro an. Eines der drei vorgestellten Modelle ist dank Unterstützung von LTE-Band 20 auch für den Einsatz hierzulande geeignet.

Xiaomi hat das Mi Note 2 vorgestellt. Es soll ab Anfang November in China erhältlich sein. Über Pläne des Herstellers, das mit einem 5,7 Zoll großen FHD-Amoled-Display und Android 6.0, sowie der hauseigenen Oberfläche Miui 8 ausgestattete Smartphone auch hierzulande anzubieten, ist bislang nichts bekannt.

Immerhin funkt eines der drei vorgestellten Modelle (6GB + 128 GB + Global) als erstes Xiaomi-Smartphone auch auf hiesigen LTE-Frequenzen, inklusive dem LTE-Band 20. Insgesamt unterstützt es sechs verschiedene LTE-Typen mit 37 Bändern. Umgerechnet kostet das Mi Note 2, das in den Varianten Schwarz und Silber angeboten wird, circa 475 Euro. Wer es importieren möchte, muss noch die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent addieren. Damit liegt der Gesamtpreis bei circa 565 Euro.

Xiaomi Mi Note 2 (Bild: Xiaomi)

Durch die abgerundeten seitlichen Kanten ähnelt das Mi Note 2 dem Galaxy S7 Edge. Anders als das Samsung-Flaggschiff, dessen 5,5 Zoll großes Display eine Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkten bietet, stellt der Bildschirm des Mi Note 2 aber nur 1920 x 1080 Pixel dar. Im Alltagsbetrieb dürfte das aber keine große Rolle spielen. Wie das S7 Edge verwendet Xiaomi für das Mi Note 2 ein Amoled-Panel, das bekannt für seine guten Schwarzwerte ist. Das Verhältnis zwischen Gehäuse- und Displayfläche beträgt beim Mi Note 2 77,2 Prozent. Zum Vergleich zog Xiaomi während der Vorstellung des Mi Note 2 das iPhone 7 Plus heran, das nur 67,7 Prozent erreicht. Das Galaxy S7 Edge hingegen erzielt mit 76,1 nahezu den Wert des Xiaomis.

Mi Note 2: Verhältnis Bildschirm zu Gehäuse (Bild: Xiaomi)

Durch die geringere Auflösung dürfte die Leistungsaufnahme des Mi Note 2 niedriger als die des S7 Edge sein. Da das Gerät außerdem über einen mit 4070 mAh stärkeren Akku als das Edge mit 3600 mAh verfügt, sollte die Laufleistung besser ausfallen. Durch die Unterstützung von QuickCharge 3.0 ist ein schnelles Aufladen des fest verbauten Energiespeichers möglich.

Mit 128 GByte Speicher (UFS 2.0) und 6 GByte RAM (LPDDR4/1866) ist das Mi Note 2 sehr gut ausgestattet. Einen microSD-Card-Slot wie das S7 Edge bietet es allerdings nicht. Xiaomi integriert zwei Nano-SIM-Slots im Note 2, wovon allerdings nur der erste die volle LTE-Unterstützung bietet.

Xiaomi Mi Note 2 (Bild: Xiaomi)

Xiaomi Mi Note 2: Kameratechnik

Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von 22,5 Megapixel bei einer Blendenöffnung von f/2.0. Damit bietet das mi Note 2 im Vergleich zum Galaxy S7 Edge zwar eine höhere Pixeldichte, muss sich aber mit einer lichtschwächeren Blende begnügen. Das S7 Edge sollte bei schwachen Lichtverhältnissen aufgrund seiner f/1.7-Blende die besseren Bilder machen. Xiaomi verzichtet zudem auf einen optischen Bildstabilisator. Gegen verwackelte Aufnahmen soll aber eine elektronische Bildstabilisierung helfen. Ob dieser Nachteil auf dem Papier allerdings in der Praxis ausschlaggebend ist, müssen erst Tests zeigen. Auch Google verzichtet bei seinen kürzlich vorgestellten Pixel-Smartphones darauf und landet im Test bei den Spezialisten von DxOMark trotzdem knapp auf dem ersten Platz der Smartphone-Kamera-Rangliste, knapp vor dem Galaxy S7 Edge.

Die weiteren Ausstattungsmerkmale umfassen NFC, GPS (Glonass, AGPS, Beidou), Bluetooth 4.2, 802.11 a/b/g/n/ac-WiFi, einen Infrarot-Port, einen HiFi-DAC für verlustfreie Audiodaten mit bis zu einer Abtastrate von 192 kHz bei 24 Bit Auflösung, sowie einen Fingerabdrucksensor, der sich im Home-Button befindet. Als Prozessor verwendet Xiaomi das aktuelle Qualcomm-Flaggschiff Snapdragon 821, der bis zu 2,35 GHz schnell taktet. Die darin integrierte Grafikeinheit Adreno 530 wird mit bis zu 624 MHz betrieben.

Insgesamt liefert Xiaomi mit dem Note 2 ein Smartphone, das auf dem Papier überzeugende Leistungsdaten bietet. Einen Eingabstift enthält es – anders als der Name vermuten lässt – allerdings nicht. Erste Tests werden zeigen, ob es mit den aktuellen Platzhirschen mithalten kann.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Xiaomi Mi Note 2 im Vergleich zum Samsung Galaxy S7 Edge

Modell Xiaomi Mi Note 2 Samsung Galaxy S7 Edge
Displaygröße 5,7 Zoll 5,5 Zoll
Paneltyp Amoled Amoled
Auflösung 1920 x 1080 Pixel 2560 x 1440 Pixel
Akku 4070 mAh 3600 mAh
Abmessungen 156,2 x 77,3 x 7,6 150,9 x 72,6 x 7,7 mm
Gewicht 166 Gramm 157 Gramm
Hauptkamera 22,5 MP 12 MP
Blende f/2.0 f/1,7
Sensor Sony Exmor RS IMX318 ISP Sony IMX260
Optische Bildstabilisierung nein, elektronisch ja
Frontkamera 8 MP 5 MP
Blende f/2.0 f/1,7
Prozessor Snapdragon 821 Exynos 8890
Taktfrequenz 2x 2,35 GHz, 2x 2,19 GHz 4x 2,3-2,9 GHz, 4x 1,6 GHz
RAM 6 GByte LPDDR4 4 GByte LPDDR4
Speicher 128 GByte UFS 2.0 32 GByte UFS 2.0
microSD-Card nein ja
Nettopreis 475 Euro
Bruttopreis (Europa) circa 565 Euro 600 Euro

Themenseiten: Android, Smartphone, Xiaomi

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

11 Kommentare zu Xiaomi stellt Mi Note 2 vor

Kommentar hinzufügen
  • Am 27. Oktober 2016 um 23:55 von shinji51

    Wenn ich es importiere, dann nur über uk hahahaha Da wird sich schon jemand finden, der es günstig anbieten kann und ohne den aufpreis natürlich. Ebay ist da mein bester kumpel.

  • Am 26. Oktober 2016 um 15:18 von PeerH

    @Redaktion: seid ihr sicher, dass ihr nicht die Bilder verwechselt habe? Das sieht ja wie ein Samsung S7 aus?!? ;-)
    __
    Ui, ui, ein Generalangriff seitens Xiaomi auf Samsung. Strategie: 100% kopieren.
    Das wird Samsung nicht gefallen. ;-)

    • Am 28. Oktober 2016 um 0:00 von Shinji51

      Die zahlen lizenzgebühren an samsung also wird es denke ich keine probleme geben. Außerdem wird das eh offiziell nicht in europa oder usa verkauft. Xiaomi plant im moment überhaupt nicht zu expandieren und deren produkte bekommen wir über zwischenhändler. Was ich toll finde ist, dass man durch die zwischenhändler sich dann die umsatzsteuer ersparen kann, der es meist von UK aus verschickt wird.

      • Am 28. Oktober 2016 um 10:31 von PeerH

        Hehehe, ich denke, dass Xiaomi doch gerne expandieren möchte – z.B. nach Indien. Nur eben nicht in Länder, in denen es seine CopyCat Geräte nicht vertreiben sollte. Weswegen Indien auch keine so gute Idee war, siehe unten. ;-)
        __
        Das mit den Lizenzgebühren an Samsung halte ich so lange für ein Gerücht, bis ich dafür eine Quelle lese – ein kleiner Link genügt.
        __
        Denn: an Apple zahlen sie ganz sicher keine Lizenzgebühren, und soweit ich mal gelesen habe, ist das der Grund, warum Xiaomi so viel günstiger produzieren kann: keine hohen Design kosten (weil ziemlich dreist Wettbewerbern abgeschaut wird, siehe Bild oben), und weil sie eben Lizenzen für Patente so ziemlich ignorieren.
        __
        Sucht man nach ‚Xiaomi Lizenzen Patente‘ findet man das hier: „Der chinesische Hersteller hat sich in Indien ein Verkaufs- und Importverbot eingehandelt, nachdem sich Ausrüster Ericsson über Patentverletzungen beschwert hat. Der High Court in Neu Delhi hat Medienberichten zufolge eine einstweilige Verfügung gegen Xiaomi und dessen indischen Vertriebspartner erlassen. Bis zum Gerichtstermin Anfang Februar dürfen demnach keine Xiaomi-Smartphones mehr eingeführt und verkauft werden.“
        __
        Das erste Gerät, bei dem man ein eigenes Design wagt, ist das Mi MIX, zweifellos schick. Ohne Frage. Wegen Android für mich eh nicht interessant, und Glas bis zum Rand ist vielleicht bei einem Sturz nicht so gut, aber das dürften bald erste Falltests überprüfen.
        __
        Aber das Ding oben ist eben ein Gerät, das sehr gut zeigt, warum Xiaomi nicht in der EU und in den USA Offiziell vertreten ist.
        __
        Und danke, aber im Supportfall ein Gerät zwischen UK und Deutschland hin und her zu schicken, ist praktisch kaum anders, als zwischen Deutschland und Kasachstan. ;-)

      • Am 28. Oktober 2016 um 10:56 von PeerH

        PS: und Du findest dieses Geschäftsmodell, in dem „man sich dann die umsatzssteuer sparen kann“ als eine gute Sache?
        __
        Hauptsache billig, hmm? Ja, so stelle ich mir das vor. Wird die Geschäfte hier in Deutschland, sicher begeistern. ;-)
        __
        Dann aber schnell noch ein paar Euro verdienen, denn bald ist UK draußen. Und wegen solcher Geschäftspraktiken ist das dann wohl so auch gut.

        • Am 28. Oktober 2016 um 11:54 von Judas Ischias

          Wann der PeerH wohl endlich mal den Unterschied zwischen billig und preiswert lernt? Tssss
          Und um doch noch auf den Versuch Deiner Stichelei vor ein paar Tagen einzugehen. ICH würde mir ein Gerät für 75 Euro kaufen, WENN es MEINE Ansprüche erfüllen würde!!
          Denn warum so viel mehr Geld ausgeben, wenn doch so ein, in Deinen Augen, „Billiggerät“, all die Dinge kann, die auch Dein viele Hundert Euro Gerät kann?
          Nämlich telefonieren, WhatsApp, Facebook und etwas Internet. Was für die allermeisten Kunden reicht. Na ja, bis auf die Spielkinder wie Du, die dann X-Core Ausstattung an Prozessor und Display brauchen und deshalb auch nur mit einer Powerbank unterwegs sind.
          Aber für Leute wie Dich ist natürlich nur ein Gerät gut, was TEUER ist.

    • Am 28. Oktober 2016 um 8:42 von ckOne

      Nö, keiner regt sich so darüber auf wie du und Apple !
      In Asien ist kopieren ein Zeichen von Hochschätzung, aber das kann man kleingeistigen Menschen nicht näherbringen. Deshalb hat auch HTC nicht laut geschrien als Apple mit dem iPhone 6 ein sehr HTC-Ähnliches Gehäuse gebracht hat.

      • Am 28. Oktober 2016 um 10:53 von PeerH

        In meiner Heimat ist es ein Zeichen von absoluter Hochschätzung, wenn ich jemandem mit der Faust ins Gesicht schlage. Dennoch würde ich nicht auf die Idee kommen, und hier diese zum Ausdruck bringen.
        __
        Ansonsten: egal, wie es ein CopyCat in China ansieht – in der EU und in anderen Ländern der Welt ist das plagiieren von Geräten unter Umgehung von Patenten (Design und Funktion) schlicht kriminell.
        __
        Und es ist ganz klar, dass wenn ein Unternehmen keine Patentgebühren zahlen würde, und wenn es 100% plagiiert, eben seine Geräte deutlich günstiger anbieten kann.
        Weil eben andere die Entwicklung und das Design hart erarbeitet haben, und sich dieser dann dreist bedient.
        Willst Du so etwas?
        __
        Und HTC und Apple haben eine Vereinbarung. Dewegen wurde nicht laut geschrien.
        __
        Was Dir einfach nicht in den Sinn geht, das ist der Sinn von Patent- und Designschutz – der Sinn von geistigem Eigentum. Davon lebt in sehr starkem Maße unsere Wirtschaft, denn wäre dem nicht so, würde sich kaum jemand die Mühe machen Innovativ zu sein, und Neues zu entwickeln – wenn andere dieses Wissen sofort stehlen könnten.
        __
        Insbesondere solange es gegen Apple geht, verteidigst Du den größten Käse. Um dann umso auffälliger zu schweigen, wenn es um andere Unternehmen geht.
        __
        Letzte Frage: Wenn ein Konzern bei Lizenzen spart (siehe Ericsson/Xiaomi/Indien), und das Design kopiert – was meinst Du, wie großzügig er Arbeitnehmer entlöhnen wird?
        __
        Schon mal gefragt, warum China Labour Watch Xiaomi/Huawei/ZTE in Ruhe lässt, und dafür alle paar Monate überwiegend ausländische Unternehmen, die in China produzieren, wie eben Apple/Samsung, wegen ’schlimmer Arbeitsbedingungen‘ durch den Dreck zieht? Und Xiaomi beispielsweise in Ruhe lässt?
        __
        Wenn also all die netten Leute sich nach jedem china Labour Watch Bericht so schön über Apple echauffieren, wundert mich danndoch sehr deren ‚lautes Schweigen‘, wenn es darum geht günstigere bis wirklich billige Geräte zu lobpreisen.
        __
        Denn: die Masse der Androiden wird im niedrigpreisigen Segment abgesetzt – wo die Herateller kaum Gewinne machen. Und entsprechend werden dann überall die Kosten gedrückt – eben auch bei der Herstellung, die nur eines erfüllen muss: billig.
        __
        Was mir zum o.g. Gerät einzig einfällt, das ist eben, dass diesmal Samsung dreist ‚plagiiert‘ wurde. Und das wird Samsung sehr wahrscheinlich nicht als Ehre empfinden, wenn ihre Geräte deswegen in China weniger gekauft werden.
        __
        Sie genießen damit letztendlich das Gift, das sie selber lange Zeit Apple verabreicht haben.
        __
        Schön, wenn sich diesmal die zwei CopyCat Krähen Samsung und Xiaomi gegenseitig behacken.
        __
        Ich empfinde da eine doch ziemlich große Schadenfreude. Und das darf ich, weil das in meiner Heimat die Höchste Art der Anerkennung ist. ;-)

  • Am 25. Oktober 2016 um 18:51 von Judas Ischias

    Ein wirklich beeindruckendes Gerät, aber bedauerlicherweise werden von Xiaomi keine Geräte in den üblichen Läden angeboten, da sich die Firma anscheinend immer noch nicht traut, ihre hervorragenden Geräte auch auf „normalem“ Weg anzubieten. Nämlich auch in den Läden zum ausprobieren.
    Aber ganz besonders würde mich das Xiaomi Mi Mix reizen. Weil das völlig neue Bedienelemente enthält und sehr innovativ scheint.
    Und man kann es, zumindest in kleiner Auflage, sogar in China kaufen

    • Am 26. Oktober 2016 um 15:48 von Manu

      es wird ja noch ein Pro Model nachgeschoben mit der QHD Auflösung. Soweit ich weiss, haben sie in China einige Shops. Eigentlich macht man bei Xiaomi nichts falsch. Jegliches Smartphone welches ich von ihnen gekauft habe hält einfach ohne Probleme ohne Defekte durch und sind von hoher Qualität. Shops wie Banggood, Geekbying haben nen Super Support und geben Garantie, das Rückenden von Produkten ist gar kein Problem und sie sind zudem sehr kulant. Ich finde das Xiaomi Mix auch interessant, ich frage mich nur ob es gut in der Hand liegt und ob es ebenfalls das Band 20 hat. Ein Tip kann ich dir geben. Probiere mal das Xiaomi Reim 3 s aus- für 130 Euro hast du ein Gerät, welches eigentlich alles kann, und mit MIUI 8 und dem Band 20 fast unschlagbar ist. Der Akku ist Weltklasse und hält bei mir locker 3 Tage

      • Am 26. Oktober 2016 um 17:36 von Judas Ischias

        Hallo @Manu,
        Danke für den Tipp, aber entweder hat Dir Deine Tastatur einen Streich gespielt, oder das Xiaomi Reim 3 s existiert noch auf dem Papier, denn Google konnte mir dazu nichts sagen.;)
        Ich vermute es handelt sich um das Redmi 3 s.
        Da hat mich seinerzeit das nicht Vorhandensein von Band 20 gestört. Auch der fest verbaute Akku ist nicht mein Ding und dass es nicht wirklich als Dual-SIM MIT Speicherkarte zu nutzen war.
        Aber gerade bei der Suche nach dem Reim 3 s festgestellt, es gibt mittlerweile eine Version mit Band 20, und Dual-SIM brauche ich mittlerweile auch nicht mehr. Wäre nur noch das Übel mit dem Akku???
        Auf jeden Fall werde ich mich das Wochenende noch mal mit dem Gerät beschäftigen.;)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *