IBM informiert über den Kauf von Expert Personal Shopper (XPS), einer Empfehlungsplattform für den E-Commerce, die durch Künstliche Intelligenz in einen Dialog mit dem Kunden treten kann. Sie wurde von der Firma Fluid entwickelt und basiert auf IBMs Watson.
Einen Preis nannte IBM nicht. Es hatte Fluid schon 2014 mit Risikokapital unterstützt. Auch die Höhe der damaligen Investition wurde nicht bekannt.
Ziel der Technik ist es, die Beratung durch einen menschlichen Verkäufer in einem Fachgeschäft nachzuahmen und dem Kunden vergleichbare Ratschläge zu geben. Dadurch soll es dem Kaufinteressenten erspart bleiben, selbst zusätzliche Online-Recherchen durchzuführen.
Dazu greift XPS auf Herstellerinformationen, aber auch auf Online-Inhalte wie Produktbesprechungen zu. Daraus zieht es für den Kunden interessante Informationen und gibt Empfehlungen ab. Zusätzlich kann sich das Marketing in die Cloud-App einklinken, um Kontakt zu den Kunden zu bekommen.
Mit der Übernahme plant IBM, diese Technik für alle Branchen verfügbar zu machen, in denen ein Auswahlprozess stattfindet, darunter Reisen, Versicherungen und Autos. XPS soll im Rahmen seines SaaS-Angebots der Abteilung IBM Interactive Experience vertrieben werden. Wichtige Mitarbeiter der XPS-Entwicklungsteams werden sich IBM iX anschließen. Zudem gehen zwei Schlüsselkunden von XPS, The North Face und 1-800-Flowers, an IBM über.
„Wir setzen darauf, die Plattform Expert Personal Shopper in die Kunden- und Handelslösungen zu integrieren, die wir für unsere Einzelhandelskunden bereitstellen“, kommentierte Paul Papas, der bei IBM fürs weltweite iX-Team verantwortlich ist. „Wenn wir unsere digitalen Umgebungen mit XPS anreichern, machen wir die Online-Produktsuche einfacher, intelligenter und besser auf den Verbraucher zugeschnitten. Zusätzlich zum Handel kann XPS nach unserer Einschätzung in einer ganzen Reihe Branchen eingesetzt werden.“
Als Watson-Kunde arbeitet Fluid mit IBM-Technik. Es nutzt IBMs geistiges Eigentum, und IBM war an der Entwicklung des ersten XPS-Prototypen für die Bekleidungsmarke The North Face intensiv beteiligt, eine Übernahme im Erfolgsfall also wohl absehbar.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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