Facebook hat eine Reihe neuer Beiträge zum Telecom Infra Project (TIP) angekündigt und weitere Partner vorgestellt. Insbesondere gehört eine Routing- und Transponder-Hardware namens Voyager für Netzwerke mit Open Packet DWDM dazu. Sie wird nun getestet von Equinix, einem Anbieter im Bereich Private Cloud und Rechenzentrums-Hosting.
Zu den neuen Mitgliedern zählen Bell Canada, du (EITC), NBN, Telia, Telstra. Insgesamt haben sich 300 Firmen der Facebook-Initiative angeschlossen.
In einem Blogbeitrag zu den Neuerungen schreibt Jay Parikh, der bei Facebook für Engineering and Infrastructure zuständig ist, es gebe nun auch eine People and Process Group innerhalb des Projekts. Sie soll Vorlagen und Hilfestellungen für Transformationsprozesse erarbeiten. Den Anstoß hätten in TIP organisierte Teilnehmer gegeben, heißt es. In der Gruppe sind etwa Accenture, Agilitrix, Bell Canada, Deloitte, Hewlett Packard Enterprise, NBN, SK Telecom, Tata Communications, Telefonica und Telstra vertreten.
Über Voyager heißt es, Equinix werde die Hardware im Rahmen seines International Business Exchange (IBX) in zwei kalifornischen Rechenzentren einsetzen. Außer Facebook selbst haben Acacia Communications, Broadcom, Celestica, Lumentum und Snaproute dazu beigetragen – und zwar in Form der zugrunde liegenden Plattform Open Optical Packet Transport.
Support für Voyager leistet mit ADVA Optical Networking ein weiterer TIP-Partner, um garantieren zu können, dass sich die Lösung für den praktischen Einsatz in Kundenrechenzentren qualifiziert. Unterstützung kommt zudem von Coriant, das seine Netzwerksoftware um Unterstützung für Voyager ausbaut. Insbesondere ermöglicht sie Routing, Switching und DWDM-Übertragung. Facebook schildert diese Kollaboration als wichtigen Schritt hin zu stärker programmierbaren Netzwerk-Architekturen.
Fortschritte meldet Facebook zuletzt auch beim im Juli angekündigten Projekt OpenCellular, das sich dem Ziel verschrieben hat, quelloffene und kostengünstige Lösungen für Mobilfunkzugänge zu schaffen. Dabei denkt es insbesondere an 2G-Mobilfunk für Entwicklungsländer. Ab sofort liegen die von der Arbeitsgruppe geschaffenen Dateien quelloffen vor, von Aufbauplänen über CAD-Dateien bis zur nötigen Software.
TIP ist ein im Februar 2016 geschaffenes Projekt für offene Telekommunikationslösungen. Auf Hardwareseite arbeiten etwa Intel und Nokia Networks an den Konzepten mit. Providerpartner wie Deutsche Telekom und SK Telecom sollen sie „nach Bedarf“ einsetzen und an den Definitionen mitarbeiten. Wie beim Open Compute Project für Rechenzentren sind Flexibilität, Interoperabilität und Kosteneinsparungen das Ziel.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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