Analyst: iPhone-Verkäufe schrumpfen wahrscheinlich auch im ersten Halbjahr 2017

Im ersten Quartal rechnet Ming-Chi Kuo mit einem Rückgang von bis zu 22 Prozent. Einer Aktualisierung des iPhone SE im ersten Halbjahr erteilt er zudem eine Absage. Auch das soll sich negativ auf die Nachfrage auswirken.

Die iPhone-Verkäufe werden wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2017 weiter zurückgehen. Davon geht zumindest der für seine präzisen Vorhersagen bekannte Analyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities aus. Ihm zufolge zögern Kunden Neuanschaffungen heraus, da sie auf die Veröffentlichung des iPhone 8 im dritten Quartal warten. Zudem soll Apple auf eine Aktualisierung des iPhone SE im ersten Halbjahr 2017 verzichten, wie 9to5Mac berichtet.

iPhone SE (Bild: Apple)In den Monaten Januar bis März 2017 rechnet Kuo mit 40 bis 50 Millionen verkauften iPhone. Im ersten Quartal 2016 hatte Apple 51,19 Millionen Smartphones abgesetzt, 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Sollte Kuos Prognose eintreffen, würden die Absatzzahlen erneut um bis zu 22 Prozent schrumpfen.

Ein neues iPhone SE soll es im zweiten Quartal 2017 nicht geben – die erste Auflage des „Billig-iPhone“ hatte Apple im März 2016 vorgestellt – um „die Brutto-Marge hoch zu halten und eine Kannibalisierung der High-End-Modelle zu vermeiden“, heißt es weiter in dem Bericht. Seit der Einführung des iPhone SE ist der Durchschnittspreis für das Apple-Smartphone von 641,82 Dollar auf 618,72 Dollar geschrumpft. Branchenweit setzen Hersteller pro verkauftem Smartphone weniger als 300 Dollar um – Tendenz fallend.

Bei der Präsentation der Bilanz für das dritte Quartal hatte sich Apple-CEO Tim Cook durchweg positiv zum iPhone SE geäußert. Die Strategie, mit dem iPhone SE die Kunden anzusprechen, die „ein 4-Zoll-iPhone“ lieben, und neue Kunden für das Apple-Ökosystem zu gewinnen, sei aufgegangen. „Unsere Verkaufszahlen zeigen, dass das iPhone SE in entwickelten und aufstrebenden Märkten gleichermaßen beliebt ist.“ Gerade in den ersten Wochen nach dem Marktstart habe das iPhone SE mehr Neukunden angezogen als jedes andere iPhone-Modell in den vergangenen Jahren.

Kuo will zudem erfahren haben, dass Apple Druck auf kleinere Lieferanten ausübt, um günstigere Preise zu erhalten und die eigenen Margen zu steigern. Größere Zulieferer wie TSMC und Samsung werde Apple aber wahrscheinlich nicht bedrängen.

Der Analyst schließt nicht aus, dass Apple das iPhone SE im zweiten Halbjahr 2017 oder zu einem noch späteren Zeitpunkt aktualisiert.

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[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]

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5 Kommentare zu Analyst: iPhone-Verkäufe schrumpfen wahrscheinlich auch im ersten Halbjahr 2017

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  • Am 9. November 2016 um 20:30 von Doreen

    @Macharry: Wovon träumen sie eigentlich? Die Marktkapitalisierung von Apple ist derzeit nur noch ca. 25% höher als bspw. die von MS. So wie von ihnen hier geschildert klingt das beinahe, als wäre Apple nahezu unantastbar. Die Unterschiede zu anderen IT größen sind aber bei weitem nicht so groß. Alphabet wird vermutlich auch in absehbarer Zeit wieder vorbei ziehen. Nichts gegen die beachtlichen Erfolge von Apple, aber ein wenig mehr Erdung würde Ihnen offenbar nicht schaden.

  • Am 8. November 2016 um 10:54 von Mac-Harry

    Mich interessiert dann als Investor vor allem, ob die Gewinne dennoch gehalten werden. Na ja, nach dem „Über 100 Prozent an den weltweiten Gewinnen hält Apple“-Beitrag von Stefan Beiersamnn, der ja einige Diskussionen ausgelöst hat; Nicht nur hier und so manchen Zeitgenossen an seine mathematische Verständnisgrenze gebracht hat :-)

    • Am 8. November 2016 um 13:40 von Franky

      Nein. Die sind ja bereits rückläufig…

    • Am 8. November 2016 um 13:45 von Judas Ischias

      Keine Sorge, die Gewinne werden gehalten. Gibt schließlich genug „Fans“ dieser Firma, die sich durch hervorragende Werbung so ziemlich alles aufschwatzen lassen.;)
      Ob es diese immer noch unnütze Apple Watch ist oder jede Menge Adapter und anderes, enorm teures Zubehör.;D
      Cook und Schiller werden es noch durch zusätzliche Aussagen, wie nützlich und lebenswichtig all diese Dinge sind, schon richten.:D
      Dadurch werden ganz bestimmt die zurückgehenden iPhone-Verkäufe kompensiert.
      Und nicht zu vergessen, Apple übt genug Druck auf kleinere Zulieferer aus, um noch mehr Geld zu scheffeln, was dann ganz bestimmt die Arbeiter auszubaden haben, die dann noch mehr Stunden zu einem Hungerlohn knechten müssen, natürlich nicht zu gleichem oder sogar mehr Geld, denn das geht schon in die Taschen von Apple.

      • Am 8. November 2016 um 15:36 von kreaktiv

        Aber Apple weiss natürlich nichts von diesen fatalen Arbeitsbedingungen. Ich glaube der Cook ist fest davon überzeugt das, wenn er weniger bezahlt, automatisch die Arbeiter auch mehr bekommen.
        Ok, dann werden sicher auch die Akkus von Apple explodieren oder das Glas splittern oder das Iphone funktioniert einfach nicht mehr. Aber das wird auch wieder nur bei ganz wenigen der Fall sein.
        Und im Jahr 2025 verkauft Apple nur noch ein paar wenige Millionen iPhones. Dafür aber zum exclusiven Preis von 2500€. Mit einem Monat Garantie.

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