Microsoft hat eine Preview von Visual Studio 2017 veröffentlicht. Dabei handelt es sich um einen „fast fertigen“ Release Candidate der unter der Bezeichnung Visual Studio Next entwickelten Integrated Developer Environment (IDE). Die finale Version soll nach Angaben von Unternehmensvertretern Anfang 2017 zur Verfügung stehen.
Das neue Release bringt unter anderem Verbesserungen für Intellisense und das Code-Refactoring mithilfe der Compiler-Plattform Roslyn. Neue Echtzeit-Features erlauben zudem Live-Gerätetests sowie eine sofortige Prüfung von Abhängigkeiten.
Ein modularer Installationsprozess erlaubt es Entwicklern auszuwählen, ob sie nur den Core Editor von Visual Studio nutzen wollen oder die Software für die Entwicklung von Spielen mit Unity, von .NET-Desktop-Anwendungen oder von Python-Code. Darüber hinaus ist es nun möglich, beliebigen Code zu betrachten oder zu bearbeiten, der nicht in Projekten oder Lösungen organisiert ist.
Visual Studio 2017 vereinfacht zusammen mit Xamarin die Entwicklung mobiler Anwendungen für Android, iOS und Windows. Der Roaming Extensions Manager bietet eine Übersicht über alle verfügbaren Erweiterungen, die sich auch mit der Cloud synchronisieren lässt. Ein neuer Identitätsdienst ermöglicht es, Nutzerkonten auch für andere Entwicklerwerkzeuge von Microsoft wie Team Explorer, Azure Tools und Windows Store Publishing zu verwenden.
Eine neue „Ordner öffnen“-Funktion soll die Navigation durch Basiscode vereinfachen, für den es kein Visual-Studio-Projekt gibt. Microsoft verspricht aber auch kürzere Ladezeiten für Lösungen, die mehr als 100 Projekte enthalten. Zudem lässt sich der Start von Visual Studio über das neue Performance Center beschleunigen. Es bietet eine Übersicht über alle Erweiterungen und Werkzeuge, die den Start der IDE verzögern.
Neben der Preview von Visual Studio 2017 steht wie vermutet auch eine Vorabversion von Visual Studio für Mac zum Download bereit. Sie basiert auf Xamarin Studio und enthält ebenfalls das Tool Intellisense zur automatischen Vervollständigung von Quellcode. Zudem wurden MSBuild und die Debugger Engines für Xamarin- und .NET-Core-Apps übernommen.
Auf seiner Entwicklerkonferenz Connect kündigte der Softwarekonzern aber auch das neue Visual Studio Mobile Center an. Es soll Entwicklern helfen, Anwendungen zu entwickeln, zu testen und zu verteilen, die mit Objective-C, Swift, Java, Xamarin und React Native für Android, iOS und Windows erstellt wurden.
Samsung veröffentlichte zudem eine Preview der Visual Studio Tools für Samsungs alternatives Mobil-OS Tizen. Sie unterstützen die Entwicklung von Apps für Smartphones, Fernseher, Wearables und andere IoT-Geräte.
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[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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