Symantec hat die Übernahme des US-Sicherheitsanbieters LifeLock angekündigt. Der Kaufpreis für das auf Dienste für den Schutz gegen Identitätsdiebstahl spezialisierte Unternehmen beträgt 2,3 Milliarden Dollar. Ziel ist laut Symantec die Errichtung der „weltweit größten digitalen Sicherheitsplattform für Verbraucher und Familien“.
Die Aufsichtsräte beider Unternehmen haben dem Zusammenschluss bereits zugestimmt. Mit einem Abschluss der Transaktion rechnen sie im ersten Quartal 2017, die Zustimmung von Regulierungsbehörden vorausgesetzt. Den Kaufpreis finanziert Symantec über sein Barvermögen sowie neue Schulden in Höhe von 750 Millionen Dollar.
„Wir alle wissen, dass Consumer-Cyberverbrechen ein kritisches Niveau erreicht haben. LifeLock ist mit mehr als 4,4 Millionen sehr zufriedenen Mitgliedern ein führender Anbieter von Diensten zum Schutz vor Identitätsdiebstahl und –betrug. Durch die Kombination von Norton und LifeLock sind wir in der Lage, Verbrauchern einen umfassenden Cyber-Schutz zu bieten“, sagte Symantec-CEO Greg Clark. „Diese Akquisition markiert den Übergang der Sicherheitsbranche von einem reinen Malware-Schutz zu einer breiteren Kategorie der digitalen Sicherheit für Verbraucher.“
Wie Bloomberg berichtet, stand LifeLock schon seit mehreren Monaten zum Verkauf. Zu den Interessenten gehörten unter anderem die Investoren Permira, TPG und Evergreen Coast Capital.
Den Umsatz des neuen Gemeinschaftsunternehmens im Consumer-Segment schätzt Symantec, basierend auf den jüngsten Jahresbilanzen beider Firmen, auf über 2,3 Milliarden Dollar im Jahr. Zudem geht Symantec von einem adressierbaren Markt von 80 Millionen Verbrauchern aus, die wegen ihrer Cybersicherheit besorgt sind.
LifeLock-Aktien werden seit Oktober 2012 an der Börse gehandelt. In diesem Jahr legte der Kurs des Papiers bereits um rund 40 Prozent zu. Der Marktwert des Unternehmens betrug zuletzt knapp 1,95 Milliarden Dollar. Zu Ende Oktober 2016 beschäftige das in Tempe im US-Bundesstaat Arizona ansässige Unternehmen 855 Mitarbeiter. Zudem unterhält es drei Niederlassungen in Kalifornien, und zwar in San Diego, San Francisco und Mountain View.
Symantecs Board of Directors kündigte außerdem eine Erhöhung des laufenden Aktienrückkaufprogramms an. Bis zum Ende des Fiskaljahrs 2017 sollen Anteilsscheine im Wert von 1,3 Milliarden Dollar zurückgekauft werden, 500 Millionen Dollar mehr als bisher geplant.
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