Wie die Deutsche Telekom um 11 Uhr 45 über das Facebook-Konto „Telekom hilft“ mitgeteilt hat, hat das Unternehmen die seit Sonntagnachmittag andauernden Störungen bei insgesamt rund 900.000 Internetanschlüssen am späten Montagvormittag allmählich in den Griff bekommen. Demnach waren „Kunden mit bestimmten Routern“ – offenbar vor allem den von der Telekom vertriebenen Modellen der Reihe „Speedport“ betroffen. Derzeit werde aber noch geprüft, welche Modelle genau betroffen sind.
Die Telekom hatte zuvor bereits mitgeteilt, dass „ein gezielter Einfluss von außen“ – sprich ein Hackerangriff – nicht auszuschließen sei. Inzwischen wurde das wieder relativiert: Laut Deutsch Welle hat das Unternehmen keinen konkreten Anhaltspunkt dafür, dass Hacker am Werke waren.
Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis eine offizielle Stellungnahme zu den Ursachen vorliegt. Allerdings hat die Telekom bereits erklärt, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass Kundendaten entwendet wurden.
Das Unternehmem rät den Kunden, die von der Störung betroffen sind, die Stromzufuhr ihres Routers zu unterbrechen und das Gerät zurückzusetzen. Sollte es beim ersten Mal nicht funktionieren, solle man das nach einer Weile noch einmal versuchen. Techniker der Telekom und der Router-Hersteller arbeiteten kontinuierlich daran, Patches einzuspielen, die dann über das Netz verteilt werden.
Der Fehler tritt der Telekom zufolge bundesweit auf. Meldungen, wonach bestimmte Ballungsgebiete besonders betroffen seien, stimmten so nicht: „Die Häufung des Fehlerbildes in den Ballungsgebieten ergibt sich aus der Bevölkerungsverteilung und ist somit ausschließlich ein statistisches Ergebnis“, teilt die Telekom mit.
Nach Angaben der Telekom ist die Störung nicht auf Fehler in der Infrastruktur des Netzes selbst zurückzuführen. Vielmehr habe die Identifizierung der Router bei der Einwahl nicht mehr funktioniert.
[Mit Material von Peter Marwan, silicon.de]
Neueste Kommentare
2 Kommentare zu Telekom-Ausfälle: Hackerangriff nicht auszuschließen
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
IoT – öffnet wortwörtlich den Übel wollenden Tür und Tor (und Klimaanlage, Heizungssteuerung, Videorecorder, …)
So ein Router ist ja auch nur ein „Thing“ – eine, je nach Hersteller farblich unterschiedliche, „Black Box“, von der nur ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung überhaupt versteht, was sie macht.
Bei der Telekom herrscht in weiten Bereichen immer noch das Denken des Monopolisten vor, wie sonst ist es zu erklären, dass die seit 2014 bekannte Lücke im Fernwartungs- und Konfigurationsprotokoll TR-069 von der Telekom bei ihren „Hauseigenen Routern“=Speedport nie geschlossen wurde?
Deshalb waren auch nur die Speedport-Modelle in Deutschland betroffen.
Warum müssen die Telekom-Router über den ständig offenen Port 7547 (wahrscheinlich/hoffentlich nur)“nach Hause telefonieren“? Das ist ein weiteres Einfalltor.
Und, und, und …
Und da wollen „die“ uns glauben machen, mit dem Internet of Things bekommen wir das Paradies auf Erden?
Wird wohl eher die Hölle werden…
Der Vorfall zeigt auch, dass nicht alle Änderungen der letzten Jahre vom Standpunkt der Sicherheit her ein Fortschritt waren. Bei ISDN war es noch so, , dass wenigstens eine Telefonleitung auch bei Stromausfall funktionierte.
Bei DSL+Splitter hätte man bei einem Angriff auf die DSL-Box wenigsten noch telefonieren können. Aber so ist beides betroffen. Zwar hat heute fast jeder ein Handy. Aber dieses ist heute fast immer auch ein Smartphone. Auch dort sind Angriffe möglich, die das Gerät komplett unbrauchbar machen.