AMD stellt Zen-basierten Hochleistungs-Prozessor Ryzen vor

Im ersten Quartal 2017 kommt die Desktop-Variante in den Handel, im zweiten Halbjahr folgen neue Notebook-Prozessoren. Ryzen steigert die Instructions-per-Clock-Rate um 40 Prozent. Bei ersten Tests von AMD übertrifft Ryzen Intels High-End-CPU Core i7-6900K.

AMD hat auf der Fan-Veranstaltung New Horizon weitere Details zu seinen kommenden, auf der neuen Zen-Architektur basierenden Desktop- und Notebook-Prozessoren genannt. Sie werden künftig unter dem Namen „Ryzen“ vermarktet. Die ersten Desktop-CPUs (Codename Summit Ridge) sollen nun im ersten Quartal 2017 erhältlich sein. Für Notebooks optimierte Ryzen-Recheneinheiten (Codename Raven Ridge) sollen im zweiten Halbjahr folgen.

AMD Ryzen (Bild: AMD)„Der Ryzen x86-Prozessor-Kern ermöglicht eine Erhöhung der ‚Instructions per Clock‘-Rate um 40 Prozent und sorgt damit gleichzeitig für eine enorme Leistungssteigerung“, heißt es in einer Pressemitteilung von AMD. Bei ersten Demos lag eine 2,8 GHz schnelle Zen-CPU im Sommer gleichauf mit Intels mehr als 1000 Euro teurem High-End-Modell Core i7-6900k.

AMD stattet Ryzen nicht nur mit einem neuen Rechenkern aus. Die Leistungssteigerung um 40 Prozent wird nach Herstellerangaben auch durch fünf neue Techniken ermöglicht, die AMD unter dem Namen SenseMI zusammenfasst. Unter anderem sollen mehr als 100 integrierte Sensoren Spannung, Leistung und Temperatur präzise erfassen, um eine optimale Steuerung der Kernspannung und des Prozessortakts sowie einen minimalen Energieverbrauch zu ermöglichen.

Die Prozessorgeschwindigkeit kann Ryzen dank der Sensoren und einer intelligenten Logik in Schritten von 25 MHz anpassen – und zwar laut AMD bis zu 1000-mal pro Sekunde. Eine Extended Frequency Range (XFR) genannte Technik sorgt dafür, dass der Prozessortakt in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Kühlleistung erhöht werden kann.

Neural Net Prediction soll mithilfe künstlicher Intelligenz die Ausführung häufig benutzter Anwendungen beschleunigen. Smart Prefetch ist wiederum ein Learning-Algorithmus, der das Verhalten von Software erfasst, um deren Anforderungen vorherzusagen und Daten im Voraus bereitzustellen.

„Der Zen-Kern im Herz unserer Ryzen-Prozessoren ist das Ergebnis von Tausenden Stunden Entwicklungsarbeit und liefert ein neues Erlebnis für High-End-PC- und –Workstation-Nutzer“, erklärte AMD-CEO Lisa Su. „Ryzen-Prozessoren mit SenseMI-Technologie stehen für den Geist der Innovation, der alles bei AMD antreibt.“

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Zudem führte AMD auf der Veranstaltung einen 3,4 GHz schnellen Ryzen Achtkern-Prozessor mit 16 Threads vor. Bei verschiedenen Spiele Demos erzielte der Chip bessere Werte als Intels Core i7-6900K, der ebenfalls mit 3,4 GHz getaktet war. Beispielsweise erreichte Ryzen bei einer Battefield-1-Demo höhere Bildraten, obwohl beide Prozessoren mit einer Titan-X-GPU vom AMD-Konkurrenten Nvidia gekoppelt waren.

Bei der Präsentation stellte AMD aber nicht nur die Leistungsstärke von Ryzen hervor, sondern auch dessen Energieeffizienz. Während Intel für seinen High-End-Chip einen TDP-Wert von 140 Watt spezifiziert, soll der AMD-Ryzen trotz einer höheren Rechenleistung mit 95 Watt auskommen.

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4 Kommentare zu AMD stellt Zen-basierten Hochleistungs-Prozessor Ryzen vor

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  • Am 15. Dezember 2016 um 11:43 von Car

    Soweit ich weis war der Core i7-6900K im Test mit 3,2Ghz und nicht 3,4Ghz getaktet, nur der Turbo Takt liegt bei bis zu 3,7Ghz. Es kann also gar nicht die Rede davon sein das beide auf 3,4Ghz liefen, zumindest wird auf anderen Nachrichtenseiten behauptet das der Intel ganz normal lief 3,2/3,7Ghz und der AMD auf 3.4Ghz fix eingestellt war.
    Zudem Kann man normalerweise den Turbotakt nicht nutzen wenn alle 8 Kerne voll ausgelastet werden, da weis ich nicht wie genau Intel das handhabt.
    Im ungüstigsten Falle lief der Intel unter Vollast also mit 3,2Ghz vs 3,4Ghz beim AMD. Dennoch sind die Ergebnisse mehr als gut, jetzt bleibt nur zu hoffen das sämtliche Features ebenfalls fehlerfrei arbeiten. Der AMD durfte ja nicht mit Turbotakt (Boost) arbeiten. Entweder ist da noch was im Argen oder AMD will sich noch nicht zu tief in die Karten schauen lassen.

  • Am 15. Dezember 2016 um 9:33 von Punisher

    Hoffentlich kommt das annähernd so hin. Dann kann Intel endlich aufhören mit den maßlos übertriebenen Preisen. Das man für jedes (Intel-)CPU Update auch gleich ein Mainboard Update braucht ist schon schlimm genug.

  • Am 15. Dezember 2016 um 8:53 von ckOne

    Wenn das stimmt gibt es endlich wieder mal Wettbewerb bei den CPU’s !
    Kann für uns Verbraucher eigentlich nur gut sein.

  • Am 15. Dezember 2016 um 8:40 von hugo

    Gut das es zumindest auf diesem Markt noch Konkurrenz gibt.

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