Inrix Inc., Anbieter von dynamischen Services für das vernetzte Auto, hat heute bekannt gegeben, dass es Amazons Alexa in OpenCar, die Plattform für Apps im vernetzten Auto, integrieren wird. Mit dem cloudbasierten, digitalen Assistenten Alexa sollen Fahrer in ihrem mit OpenCar ausgestatteten Fahrzeug ab der zweiten Hälfte des Jahres 2017 per Stimmaktivierung Zugriff auf Musik von Amazon Music, Hörbücher von Audible und Inrix-Fahrerdienste wie aktuelle Verkehrs-, Park- und Wetterinformationen sowie die neuesten Schlagzeilen und Sportergebnisse haben. Inrix demonstriert Alexa für die OpenCar-Plattform am 5. und 6. Januar auch auf der CES in Las Vegas.
Mit Inrix OpenCar, der offenen White-Label-Plattform für Apps im vernetzten Fahrzeug, können Drittanbieter Inhalte für verschiedene Marken bereitstellen. OpenCar bietet dem Anbieter zufolge eine konsistente und komfortable Benutzerführung für den Fahrer sowie marken-, modell- und regionalspezifische Schnittstellen für Automobilhersteller.
Laut Inrix sind derzeit 2250 Entwickler aus Hunderten von Unternehmen bei Inrix OpenCar registriert. Es stehen bereits zahlreiche Anwendungen zur Verfügung, wie zum Beispiel Audiostreaming und Entertainment, Stadtführer, Echtzeit-Informationen zu freien Parkplätzen sowie Kartierungs- und Reservierungsdienste.
Inrix entwickelt außerdem eine Funktion für Alexa, mit der Endanwender von zu Hause aus mit ihrem vernetzten Auto Kontakt aufnehmen können. So sollen Anwender mit ihren Amazon-Echo- oder Echo-Dot-Geräten in Kürze aktuelle Verkehrsinformationen abfragen, die Fahrtdauer zum Ziel ermitteln sowie freie Parkplätze suchen und reservieren können. Informationen zu Fahrtrouten oder Straßenbedingungen sollen sich direkt von Zuhause aus an mit OpenCar ausgestattete Fahrzeuge senden lassen.
„Die grenzenlose Verfügbarkeit von mobilen und Cloud-Technologien macht Amazon Alexa zu einer Schlüssellösung für Menschen, die personalisierte, nahtlose Konnektivität in ihrem Alltag suchen“, sagt Joe Berry, Vice President of OpenCar bei INRIX. „Innovative Technik wie Amazon Alexa entspricht den Anforderungen der Autohersteller und sorgt für ein zukunftsweisendes Erlebnis im vernetzten Automobil.“
Inrix ist ein Anbieter von dynamischen Services für das vernetzte Automobil und datenbasierte Verkehrsanalysen in Echtzeit. Das Unternehmen nutzt die Analyse von Big Data und die Cloud, um bei der Bewältigung der Mobilitätsherausforderungen vor allem in Städten zu helfen. Zu den Partnern zählen eigenen Angaben zufolge Automobilhersteller, Regierungen, Mobilfunkbetreiber, Entwickler und Werbetreibende.
Bei anderen Herstellern ist Alexa bereits an Bord. So ist beispielsweise BMW Connected Car in USA bereits seit Ende September via Alexa abrufbar. Die US-Automarke Ford hatte bereits im Januar 2016 eine Alexa-Integration ihres In-Car-System Forc Sync Connect öffentlich gemacht. Der Anwender kann vom Haus aus per Spracheingabe die Tankfüllung kontrollieren und Vorwärmzeiten einstellen. Im Auto stehen alle von Alexa verwalteten Heimfunktionen zur Verfügung – etwa Licht und Heizung.
Alexa wurde 2014 in den USA zusammen mit dem Lautsprecher- und Spracherkennungssystem namens Echo fürs Wohnzimmer vorgestellt. Das zylindrische Gerät lässt sich durch das Codewort „Alexa“ aktivieren, was Amazon zufolge eine Anspielung auf die größte Bibliothek der Antike in Alexandria ist.
Echo versteht Sprachbefehle und kann Musikstücke spielen, Beleuchtung steuern unter anderem auch Pizza bestellen. Mit der Einführung der intuitiven Alexa-Sprachsteuerung hat Amazon Music das Hören von Musik auf dem Echo weiterentwickelt und Echo in eine persönliche Jukebox verwandelt. Die Wiedergabe von Musik zählt auch zu den beliebtesten Funktionen des Echo. Mit der intelligenten Sprachsteuerung soll künftig noch besser auf persönliche Präferenzen eingegangen werden. Die Zahl der sogenannten Skills, der Fremderweiterungen wächst ständig. Für diese Art Erweiterungen hatte Amazon 2014 ein Alexa Skills Kit verfügbar gemacht. Zudem gibt es eine Smart Home Skill API, über die Alexa Zugriff auf vernetzte Haushaltsgeräte erhalten kann.
In Deutschland sind der Echo und der Echo Dot prinzipiell seit 26. Oktober verfügbar. Der als sprachgesteuerte Assistent nutzbare Lautsprecher ist allerdings nur auf Einladung erhältlich, die man aber selbst beantragen kann. Das Standardmodell kostet rund 180 Euro, der Echo Dot mit nur kleinem Lautsprecher 60 Euro.
Bloomberg zufolge arbeitet Amazon bereits an einem Nachfolger des Echo. Er soll mit einem etwa 7 Zoll großen Touchscreen und im anderen Format kommen, was den Zugriff auf bestimmte Apps vereinfachen soll.
Überblick zu IoT-Standards
Im Bereich IoT gibt es zahlreiche Initiativen und Konsortien. Bislang laufen deren Bestrebungen jedoch überwiegend parallel nebeneinander her. Doch damit dies alles überhaupt funktionieren kann, braucht man neben neuen Produkten auch neue Standards – insbesondere für die Kommunikation der Geräte untereinander und für die Sicherheit. Die ZDNet-Schwestersite silicon.de gibt einen Überblick.
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