Im Januar sind die Preise für DRAM-Speicherbausteine um 39 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Das berichtet Pulse News unter Berufung auf den Market-Tracker DRAMeXchange. Am Mittwoch vergangener Woche kostete ein 4-GBit-Baustein DDR3-Speicher 2,69 Dollar. Am 30. Dezember lag der Preis noch bei 1,94 Dollar.
Von der Entwicklung profitierten vor allem die Hersteller von DRAM-Chips, darunter die beiden südkoreanischen Anbieter Samsung und SK Hynix. DRAM-Speicher sei eines der wichtigsten Exportprodukte des Landes. Samsung kontrolliere rund die Hälfte des weltweiten DRAM-Marktes. Der Marktanteil von SK Hynix liege bei ungefähr 25 Prozent.
Letzteres meldete in der vergangenen Woche einen operativen Gewinn von umgerechnet rund 1,31 Milliarden Dollar im vierten Quartal. Das entspricht einem Plus von 55,3 Prozent. Das gute Ergebnis begründete das Unternehmen unter anderem mit den steigenden DRAM-Preisen.
Auch Samsung erwirtschaftete im vierten Quartal 2016 einen höheren operativen Gewinn als im Vorjahreszeitraum. Die Chipsparte des Unternehmens konnte sogar die zusätzlichen Kosten durch den Rückruf und den Produktionsstopp des Flaggschiff-Smartphones Galaxy Note 7 ausgleichen.
Es wird erwartet, dass die saisonale Nachfrage durch PC-Hersteller sowie ein steigender Bedarf an High-Performance-Chips für Smartphones die DRAM-Preise weiter nach oben zieht. Unter anderem soll die durchschnittliche Speicherkapazität von Smartphones in diesem Jahr um mehr als 30 Prozent zulegen.
Pei-Ing Lee, President des DRAM-Herstellers Nanya Technology, geht davon aus, dass die Nachfrage nach DRAM-Chips auch im zweiten Quartal 2017 das Angebot übertreffen wird. Erst ab dem dritten Quartal würden sich die Preise stabilisieren, erklärte er gegenüber Digitimes.
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