Raspberry Pi Zero W: Einplatinen-Computer mit WLAN und Bluetooth vorgestellt

Er erhält den Funkchip des Raspberry Pi 3 Model B. Der Preis des Pi Zero W verdoppelt sich dadurch von 5 auf 10 Dollar. Bisher hat die Raspberry Pi Foundation weltweit mehr als zwölf Millionen Einplatinen-Rechner ausgeliefert.

Die Raspberry Pi Foundation hat anlässlich des fünften Geburtstags ihres Einplatinen-Rechners eine neue Variante des Raspberry Pi Zero angekündigt. Der Raspberry Pi Zero W unterstützt Datenkommunikation per WLAN und Bluetooth. Dadurch verdoppelt sich der Preis gegenüber dem ursprünglichen Modell von 5 auf 10 Dollar.

Drahtlose Verbindungen ermöglichen die Entwickler durch die Integration des bereits vom Raspberry Pi 3 Model B bekannten Funkchips Cypress CYW43438. Er bringt den Support für WLAN 802.11n und Bluetooth 4.0. Darüber hinaus sitzen auf der Platine ein 1 GHz schneller Single-Core-Prozessor, 512 MByte RAM sowie ein HAT-kompatibler 40-Pin-Anschluss, ein CSI-Kamera-Anschluss und eine Reset-Taste. Monitore können über einen Composite-Video- oder HDMI-Anschluss angesteuert werden. Speichermedien lassen sich per Micro-USB On-the-go anschließen. Auch die Stromversorgung erfolgt über Micro-USB.

Der Raspberry Pi Zero W unterstützt WLAN und Bluetooth (Bild: Raspberry Pi Foundation).Der Raspberry Pi Zero W unterstützt WLAN und Bluetooth (Bild: Raspberry Pi Foundation).Obwohl der Raspberry Pi Zero W denselben WLAN-Chip benutzt wie der Raspberry Pi 3, erreichte das kleinere Modell in einem nicht repräsentativen Test von TechRepublic deutlich schlechtere Werte als sein großer Bruder. Während der Pi 3 im iPerf-Benchmark eine Übertragungsrate von 48,1 MBit/s erzielte, maßen die Tester beim Pi Zero W lediglich 16,8 MBit/s, was dem schwächeren Prozessor geschuldet ist. Dafür benötigt der Pi Zero W unter Last deutlich weniger Strom.

Die Raspberry Pi Foundation bietet für den Raspberry Pi Zero W auch ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Kunststoffgehäuse an. Es ist in drei Varianten erhältlich: mit geschlossenem Gehäusedeckel, mit einer Öffnung für den 40-Pin-Anschluss oder mit einer Kameraöffnung.

Den fünften Geburtstag feiert die Stiftung zudem mit mehreren neuen Vertriebspartnern in Großbritannien, der Türkei, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg. Hierzulande sind die Raspberry-Pi-Produkte nun beim Distributor pi3G erhältlich, der ab sofort auch den neuen Raspberry Pi Zero W anbieten soll.

Vom ersten Raspberry-Pi-Modell, wurden bereits am ersten Tag rund 100.000 Einheiten verkauft. Dazu trug der für einen Computer extrem geringe Preis von 25 Dollar bei. Über alle Produktvarianten hinweg wurden laut Raspberry Pi Foundation bisher mehr als zwölf Millionen Einplatinen-Rechner ausgeliefert.

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[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]

Themenseiten: IoT, Raspberry, Raspberry Pi Foundation

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