Native Leistung für Spiele und Apps: Firefox 52 bringt Support für WebAssembly

Die dafür benötigten Bibliotheken lassen sich direkt in JavaScript basierte Web-Anwendungen integrieren. Firefox 52 vereinfacht aber auch die Nutzung von WLAN-Hotspots. Zudem stopft das Release 28 zum Teil als kritisch bewertete Sicherheitslöcher.

Mozilla hat die Version 52 seines Browsers Firefox zum Download freigegeben. Wichtigste Neuerung ist nach Unternehmensangaben der Support für WebAssembly. Der Standard soll webbasierten Spielen und Apps eine ähnliche Leistung ermöglichen, wie sie derzeit nativen Anwendungen vorbehalten ist. Firefox 52 beseitigt aber auch 28 Sicherheitslücken.

Firefox (Bild: Mozilla)Firefox ist laut David Bryant, Head of Platform Engineering bei Mozilla, der erste Browser, der WebAssembly unterstützt. „WebAssembly ist einer der größten Fortschritte der Web-Plattform in den vergangenen zehn Jahren. Der neue Standard wird unglaubliche Videospiele und hoch performante Web-Apps für Dinge wie computergestütztes Design, Video- und Bildbearbeitung und wissenschaftliche Visualisierungen ermöglichen“, schreibt Bryant in einem Blogeintrag.

WebAssembly läuft ausschließlich innerhalb der Web-Plattform und benötigt laut Mozilla von daher auch keine Plug-ins. Entwickler können die WebAssembly-Bibliotheken für CPU-intensive Berechnungen wie Komprimierung oder Gesichtserkennung direkt in JavaScript basierte Web-Anwendungen integrieren. „Mit WebAssembly und den zugehörigen Tools können Programme, die in Sprachen wie C/C++ geschrieben wurden, mit nahezu nativer Performance für das Web portiert werden“, ergänzte Bryant. Künftig sei es wahrscheinlich auch möglich, WebAssembly mit Sprachen wie Java, Swift und C# zu benutzen.

Die neue Browserversion soll aber auch die Nutzung von WLAN-Hotspots vereinfachen. Die sogenannten Captive Portals, über die sich Nutzer für derartige Angebote anmelden müssen, kann Firefox 52 nun automatisch erkennen. Zudem warnt der Browser vor unsicheren Log-ins. Es erscheint immer dann ein Hinweis, wenn Benutzernamen und Passwörter in Websites eingegeben werden sollen, die nicht mit HTTPS verschlüsselt sind.

Darüber hinaus deaktiviert Firefox 52 ab Werk alle Erweiterungen, die den Netscape Plugin API (NPAPI) verwenden. Eine kommende Firefox-Version soll schließlich dafür sorgen, dass „Flash-Inhalte nur noch aktiviert werden, wenn Nutzer ausdrücklich ihre Zustimmung hierfür geben“, teilte Mozilla mit .

Von den 28 Sicherheitslücken in älteren Firefox-Versionen stuft Mozilla sieben als kritisch ein. Sie lassen sich unter Umständen für das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne benutzen. Ein Angreifer könnte aber auch einen Absturz des Browsers auslösen und Sicherheitsfunktionen wie ASLR und DEP umgehen.

Firefox 52 ist ab sofort für Windows, Mac OS X und Linux erhältlich. Nutzer, die den Browser schon installiert haben, erhalten das Update automatisch. Möglicherweise müssen sie Firefox neu starten, damit die Installation des Updates abgeschlossen wird.

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