Samsung will in den USA künftig auch freie Geräte, die nicht über Mobilfunkanbieter verkauft wurden, mit monatlichen Sicherheitsupdates versorgen. Das geht aus einer E-Mail hervor, die ZDNet USA vorliegt. Bisher beschränkte sich das kanadische Unternehmen darauf, alle drei Monate Patches zur Verfügung zu stellen.
Im August 2015 hatten Google und Samsung als Reaktion auf die ersten Stagefright-Lücken angekündigt, künftig einmal pro Monat Sicherheitslücken in ihren Android-Betriebssystemen zu schließen. Google führte daraufhin einen monatlichen Patchday ein. Seinen Partnern stellt es die Fixes bereits einen Monat vorher zu Verfügung – trotzdem haben bisher neben Samsung nur Blackberry und LG den monatlichen Patchzyklus übernommen.
Während Google Updates nur an noch unterstützte Nexus- und Pixel-Gerät verteilt, beschränken LG und Samsung ihre Zusage auf aktuelle Premium-Modelle. Mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung und unregelmäßig erhalten jedoch auch ältere Samsung-Smartphones wie das Galaxy S5 Sicherheitspatches. Allerdings ist es schon vorgekommen, dass Samsung das Update-Versprechen bei aktuellen Flaggschiff-Modellen nicht einhält: Im Rahmen des Nougat-Updates mussten viele Nutzer beispielsweise bis Anfang März auf das Januar-Update warten. Stand Mitte März haben S7 und S7 Edge hierzulande providerübergreifend immer noch die Sicherheitspatch-Ebene 1. Januar.
„Aufgrund verschiedener Umstände haben wir Sicherheitsupdates für freie Galaxy-Geräte in den USA vierteljährlich veröffentlicht“, heißt es einer E-Mail von Samsung Mobile Security. „Wir haben diese Herausforderungen nun beseitigt und stehen jetzt hinter der Veröffentlichung monatlicher Sicherheitsupdates für diese Geräte.“ Das März-Sicherheitsupdate werde in Kürze ausgeliefert.
Samsung verteilt Sicherheitsupdates für seine Smartphones und Tablets generell Over-the-Air. Alternativ ist es möglich, die Aktualisierungen auch über die Software Samsung Smart Switch herunterzuladen und zu installieren. Eigentlich sollte Samsung die Patches für freie Geräte sogar zeitnaher anbieten können, da hier keine Anpassungen seitens der Provider erforderlich sind. Die Verteilung des Nougat-Updates an Galaxy S7 und S6 zeigt jedoch, dass offenbar auch andere Faktoren eine wichtige Rolle spielen – bei beiden Generationen der Galaxy-S-Reihe kamen hierzulande zuerst Vodafone-Kunden in den Genuss des Updates.
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[mit Material von Jason Cipriani, ZDNet.com]
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