Nach der Vorstellung des auf der Zen-Architektur basierenden High-End-Prozessors Ryzen 7 stellt AMD nun den Mittelklasse-Chip Ryzen 5 vor. Die CPU wird es in vier Varianten geben, zwei sind mit vier Kernen ausgestattet, während die höherpreisigen Modelle auf sechs Rechenkerne zurückgreifen können. Sämtliche Prozessoren unterstützen pro Kern jeweils zwei Threads. Ryzen 5 kommt ab dem 11. April zu Preisen zwischen 169 und 249 Dollar in den Handel.
Die Euro-Preise hat AMD noch nicht kommuniziert. Man darf allerdings davon ausgehen, dass auf die Nettopreise in Dollar noch ein Aufschlag erfolgt wie das bei den Ryzen-7-Prozessoren auch schon der Fall war. Diese betrugen zwischen 9 und 14 Prozent. Übertragen auf den Ryzen 5 darf man somit eine Preisspanne zwischen 184 und 284 Euro erwarten.
AMD Ryzen 7: Willkommen zurück im Performance-Segment
Mit der Vorstellung der Achtkern-Prozessorarchitektur Ryzen 7 verfügt AMD nach über 10 Jahren wieder über einen konkurrenzfähigen Chip im Desktop-Performance-Segment. Für Server sollen entsprechende Lösungen bald folgen. In der zweiten Jahreshälfte will der Intel-Konkurrent dann im Mobilsegment den Kampf mit Intels Core-Prozessoren aufnehmen.
Die beiden Einstiegsmodelle der Ryzen-5-Reihe 1400 und 1500X sind mit vier Kernen ausgestattet und kosten 169 und 189 Dollar. Die Standardtaktfrequenz liegt bei 3,2 und 3,5 GHz, der Turbotakt beträgt 3,4 und 3,5 GHz. Bei entsprechender Kühlung sorgt XFR (Extended Frequency Range) für eine weitere Anhebung (siehe Tabelle). Bei den für 219 und 249 Dollar erhältlichen Modellen Ryzen 5 1600 und Ryzen 1600X sind jeweils sechs Rechenkerne vorhanden. Die Taktfrequenz beträgt standardmäßig 3,2 und 3,6 GHz und kann auf bis zu 3,6 und 4,0 GHz erhöht werden. Auch bei diesen Modellen sorgt XFR für eine weitere Anhebung.
In Sachen Performance hat AMD lediglich für den Ryzen 5 1600X einen Cinebench-Wert veröffentlicht. Demnach ist der Chip im Vergleich zum ähnlich teuren Intel Core i5-7600K 69 Prozent schneller. Bei bestimmten 3D-Spielen liefern die AMD-Prozessoren allerdings eine geringere Performance als die Intel-Pendants. Hierzu hat AMD bereits Stellung bezogen. Demnach sind Anpassungen der Entwickler nötig, um die volle Leistung der Ryzen-Prozessoren abzurufen. AMD attestiert allerdings vielen Anwendungen, dass sie die Cores und Threads in Ryzen bereits gut nutzen.
„Die Beziehung zwischen Software und Hardware ist komplex“, heißt es in einem Blogeintrag für die Gaming-Community. „Zusätzliche Ebenen entstehen, wenn vorhandene Software auf eine völlig neue Architektur stößt. Wir sehen bereits, dass kleine Veränderungen die Ryzen-Performance in bestimmten Anwendungen erhöhen können. Und wir sind optimistisch, was vorteilhafte Optimierungen in derzeitigen und künftigen Anwendungen angeht.“
Für das zweite Halbjahr 2017 plant AMD die Vorstellung weiterer Ryzen-Modelle. Dazu gehören die Quad-Core-Modelle Ryzen 3 und auch Varianten mit integrierter Grafik für den Notebook-Bereich.
AMD-Prozessoren Ryzen 7 und Ryzen 5 |
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Modell | Kerne/Threads | Standardtakt | Turbotakt | XFR | TDP | Cinebench (Multi) | Preis |
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Ryzen 7 1800X | 8/16 | 3,6 GHz | 4,0 GHz | 4,1 GHz | 95 Watt | 1601 | 559 Euro |
Ryzen 7 1700X | 8/16 | 3,4 GHz | 3,8 GHz | 3,9 GHz | 95 Watt | 1537 | 439 Euro |
Ryzen 7 1700 | 8/16 | 3,0 GHz | 3,7 GHz | 3,75 GHz | 65 Watt | 1410 | 359 Euro |
Ryzen 5 1600X | 6/12 | 3,6 GHz | 4,0 GHz | 4,1 GHz | 95 Watt | 1195 | 249 Dollar |
Ryzen 5 1600 | 6/12 | 3,2 GHz | 3,6 GHz | 3,7 GHz | 65 Watt | k.A. | 219 Dollar |
Ryzen 5 1500X | 4/8 | 3,5 GHz | 3,7 GHz | 3,9 GHz | 65 Watt | k.A. | 189 Dollar |
Ryzen 5 1400 | 4/8 | 3,2 GHz | 3,4 GHz | 3,45 GHz | 65 Watt | k.A. | 169 Dollar |
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