Neue Prozessoren: Microsoft schränkt Support für Windows 7 und Windows 8.1 ein

Systeme mit Intel Kaby Lake, AMD Bristol Ridge und Qualcomm 8996 erhalten bei diesen Windows-Versionen keine Updates mehr. Microsoft setzt bei diesen und späteren Chips eine Supportrichtlinie aus dem letzten Jahr um - und drängt die Anwender zum Upgrade auf Windows 10.

Microsoft verweigert älteren Windows-Versionen Updates, wenn sie auf neueren Prozessor-Generationen installiert sind. Das geht auf eine vor einem Jahr verkündete Supportrichtllinie zurück, die jetzt offenbar konsequent umgesetzt wird. Wer auf Systemen mit Windows 7 oder Windows 8.1 weiterhin Sicherheitsaktualisierungen erhalten will, ist daher zum Umstieg auf Windows 10 gezwungen.

Microsoft (Bild: Microsoft)

In einer aktuellen FAQ erläutert Microsoft Fehlermeldungen, die in diesem Zusammenhang auftauchen und irritieren können. Wer über Windows Update nach Aktualisierungen sucht oder sie herunterladen will, kann so oder ähnlich auf seine nicht unterstützte Hardware gestoßen werden: „Ihr PC verwendet einen unter dieser Windows-Version nicht unterstützten Prozessor, weshalb sie keine Updates erhalten.“ Das Windows-Update-Fenster kann außerdem allgemeine Informationen ausgeben wie „Fehler bei der Suche nach neuen Updates für Ihren Computer“ oder „Code 80240037 – Unbekannter Fehler bei Windows Update“.

Als Beispiele nicht mehr supportfähiger Chips führt Microsoft Intel-Prozessoren der siebten Generation (Kaby Lake), AMD Bristol Ridge sowie Qualcomm 8996 an. Für diese und neuere Prozessoren legt Microsoft ein Upgrade von Windows 7 oder Windows 8.1 auf Windows 10 nahe. Ryzen findet noch keine Erwähnung, müsste aber als jüngste Chipgeneration von AMD erst recht betroffen sein.

Schon im Januar 2016 hatte Microsoft mit einer neuen Richtlinie angesagt, den Support bei anstehenden CPU-Generationen wie Intel Kaby Lake und AMD Bristol Ridge auf Windows 10 zu beschränken. „Das erlaubt uns eine tiefe Integration von Windows und Chip, während wir die höchstmögliche Zuverlässigkeit und Kompatibilität mit früheren Generationen von Windows und Chips erreichen“, lautete die Begründung von Terry Myerson, Chef der Windows and Devices Group.

Bei der damals aktuellen Generation von Intels Skylake-Prozessoren verwirrte der Softwarekonzern mit wechselnden Terminen. Bei ihnen sollte der Support ursprünglich schon am 17. Juli 2017 enden. Nach zweimaliger Verlängerung gilt die Unterstützung für Skylake-Systeme aber nun doch bis zum Ablauf der Extended-Support-Phase der jeweiligen Version des Betriebssystems. Ihre Besitzer sind demnach mit Windows 7 bis zum 14. Januar 2020 und mit Windows 8.1 bis zum 10. Januar 2023 auf der sicheren Seite.

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Themenseiten: Betriebssystem, Microsoft, Sicherheit, Windows 10

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9 Kommentare zu Neue Prozessoren: Microsoft schränkt Support für Windows 7 und Windows 8.1 ein

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  • Am 2. September 2017 um 12:50 von Peter

    Leider eine allzu typische Maßnahme, seit Nadella Chef bei MS ist. Ich seh schon, wie er die Firma entgültig vor die Wand rammt. Erinnert mich alles an Ali Mehdi und das Ende von Commodore.

  • Am 12. August 2017 um 18:30 von Jo

    Was für dumme ***mindestens 100 der härtesten Schimpfwörter*** sind die Entscheider bei MS eigentlich?!?!?!

    Nun ist die Entscheidung da: Ich wechsele zu Linux! Was glauben die hohen Herren denn, was sie mir noch alles vorschreiben können?!?! Jetzt darf ich also nicht einmal mehr die Hardware benutzen die ich will??
    Und gleich die nächsten ***100 der härtesten Schimpfwörter***

  • Am 19. Juni 2017 um 12:32 von Win7

    Um das Problem zu verschieben dürft Ihr folgende Updates nicht installieren!!!

    Stand 18.06.2017

    Monatliches Sicherheitsqualitätsrollup 06-2017
    Vorschau für das Sicherheitsqualitätsrollup 05-2017
    Update für Windows 7 (KB2952664) erscheint nach dem ausblenden noch ein zweites mal!

    Tipp:
    Mach euch ein Image, dass ihr bei einem fehlerhaften Update zurück spielen könnt.

    • Am 12. September 2017 um 17:43 von Uwe

      Danke für den guten Tip. Hat auch anfangs funktioniert. Inzwischen hat aber MS wohl ein neues Update, dass diesen „Fehler“ wieder bringt. Aber welches? Ich hab 20 PCs unter mir in der Firma und will nicht dieses bescheuerte WIN10. In meinen Augen ist diese Vorgehensweise von MS glatter Betrug!!!

  • Am 16. Juni 2017 um 6:20 von Christian

    Warum ist die einzige Lösung, zu Windows 10 zu wechseln?
    Kann ich nicht ein mal im Monat einen Alten Prozessor einbauen, um die Updates zu bekommen? (sch**ß zusätzliche Arbeit. Danke Microsoft!)

    Ich werde das mal Probieren.

  • Am 18. März 2017 um 0:13 von Tom

    Behaltet euer W10 es gibt immer noch Moeglichkeiten diese ganze Update-Orgie ohne MS laufen zu lassen oder gleich integriert mit dem OS zu installieren.
    So nebenbei, 6 Monate ohne Updates war auch kein Problem…was zeigt das dieses ganze Gequatsche nur Panikmache ist.

  • Am 17. März 2017 um 19:48 von C

    Frechheit, Nötigung, Arroganz, Wort- und Vertragsbruch, Bevormundung, Entmündigung, etc. Alles Dinge, die wir eigentlich vom Apfel her kennen. Und die ihn eben unsympathisch machen.

    MS hat für Win-7 das Jahr 2020 als Support-Ende für Sicherheits-Patche verkündet. Nun dreht MS NACHTRÄGLICH an der Support-Schraube und verschlechtert die Konditionen im Nachhinein. Selbst wenn MS keine neue hal.dll und amdppm.sys für Ryzen entwickelt, so ist das Verweigern von Security-Patche (die auf OS-Level und nicht primär auf CPU-Level operieren) eine mehr als willkürliche Maßnahme die nur der User-Behinderung & Schikane dient. MS ist hier auf Apfel-Niveau.

    Wer über dieses Verhalten nachdenkt kommt nur zu einem Schluss: schnell auf Linux/Unix wechseln. Schneller als zuvor gedacht & geplant.
    Auch bei Linux/Unix wird mal eine CPU (z. B. Intel 80386, 1985 eingeführt) nicht mehr supported (im Linux-Kernel ab 2012). Nach 32 Jahren darf das dann auch auslaufen. Aber – aktuellen OS die aktuelle CPU-Unterstützung zu verweigern ist ein absolutes NO-GO, dass zwingend geahndet werden muss.

  • Am 17. März 2017 um 17:29 von Knut

    Schuss ins eigene Knie. Dreistes Vorgehen, das hoffentlich bestraft wird. Denn damit treffen sie ausgerechnet die Power-User, die überhaupt regelmäßig Hardware Upgrades durchführen. Und die können auch konsequent zu Linux wechseln.
    Intel dürfte das auch nicht gefallen, wenn sie deswegen weniger CPUs verkaufen. Aber die sind eh im Wintel Konsortium gefangen.

    • Am 18. März 2017 um 1:05 von DoN

      Das interessiert grob geschätzt 99,99% der Anwender nicht die Bohne. Der Rest kann wechseln wohin er will, interessiert auch nicht die Bohne. Wenn schon die Obstfirma nicht von den Usern „bestraft“ wird, passiert es MS bestimmt nicht wegen eines fehlenden Win7 Support für CPUs die gerade erst in Umlauf kommen…

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