Börsenmeldung: Yahoo-Verkauf beschert CEO Marissa Mayer 186 Millionen Dollar

Das ist der Wert ihrer Yahoo-Aktien, ihrer Aktion-Optionen und ihrer Restricted Stock Units. Die Anteile kann sie ab Anfang Juni verkaufen. Rechnet man ihr Gehalt und Bonuszahlungen aus den fünf Jahren als Yahoo Chefin hinzu, kommt man auf rund 200 Millionen Dollar.

Marissa Mayer, die 2012 von Google mit dem Ziel zu Yahoo kam, das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zu bringen, verlässt den Internetkonzern nach dem Verkauf an Verizon mit Aktien, Aktienoptionen und Restricted Stock Units im Wert von 186 Millionen Dollar. Diese Zahl hat die New York Times anhand einer Börsenpflichtmeldung von Yahoo sowie des Schlusskurses von Montag von 48,15 Dollar errechnet.

Marissa Mayer (Bild: CNET.com)Das gesamte Aktienpaket kann Mayer ab dem 8. Juni verkaufen. An dem Tag stimmen die Yahoo-Aktionäre über den Zusammenschluss mit Verizon ab. In dem Betrag sind weder ihr Gehalt aus den vergangenen fünf Jahren noch etwaige Bonuszahlungen enthalten. Insgesamt soll sich ihre Kompensation aus den Jahren 2012 bis 2017 auf mehr als 200 Millionen Dollar summieren.

Allerdings wurden Mayers Bezüge für das Jahr 2017 gekürzt. Grund dafür war aber nicht ihr Scheitern als CEO von Yahoo, sondern der Umgang mit einem Hackerangriff, der 2014 zum Verlust von Daten von rund 500 Millionen Yahoo-Nutzern geführt hatte. Die US-Regierung klagte in diesem Zusammenhang im vergangenen Monat vier Männer an, darunter zwei mutmaßliche Vertreter des russischen Geheimdiensts.

Die großzügige Kompensation hat Mayer dem Bericht zufolge vor allem dem Kursanstieg der Yahoo-Aktie in den Jahren 2012 bis 2017 zu verdanken. Das Papier verteuerte sich in dem Zeitraum um 208 Prozent. Dazu trug jedoch nicht das Kerngeschäft Internet und E-Mail bei, sondern die Beteiligungen an Alibaba, Chinas führendem E-Commerce-Unternehmen, und Yahoo Japan, das wiederum dem japanischen Konzern Softbank gehört.

Der Verkauf des Kerngeschäfts von Yahoo an Verizon bedeutet aber auch das Aus für Marissa Mayer bei Yahoo. Die Anteile an der Alibaba Group, an Yahoo Japan, weitere Minderheitsbeteiligungen und Yahoos geistiges Eigentum verbleiben nach dem 8. Juni bei Yahoo, das sich ab diesem Zeitpunkt Altaba nennt. Aus dem Webkonzern wird damit eine Investmentfirma.

Neuer Chef und Nachfolger von Marissa Mayer ist Thomas McInerney, der zuvor in der Position eines Direktors für den Verkauf des Kerngeschäfts an Verizon verantwortlich war. Unter seiner Führung könnte sich Altaba der Börsenmeldung zufolge von seinen Anteilen an Yahoo Japan trennen.

Die Unterlagen enthüllen zudem, dass Altaba auch Anteilseigner von Snap ist, dem Herausgeber von Snapchat. Demnach erwarb Yahoo im März 2015 2,3 Millionen Anteilsscheine zum Preis von 10,86 Millionen Dollar. Nach einem Aktien-Split erhöhte sich die Zahl der Anteile auf 4,6 Millionen. Bei einem Aktienkurs von aktuell 21,20 Dollar hat die Investition inzwischen einen Wert von 98 Millionen Dollar. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen an Hortonworks, Paperless und SeatGeek beteiligt. Den Wert seines geistigen Eigentums schätzt es auf 740 Millionen Dollar.

HIGHLIGHT

Mehr Sicherheit im smarten Zuhause

Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Börse, Yahoo, Übernahmen

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Börsenmeldung: Yahoo-Verkauf beschert CEO Marissa Mayer 186 Millionen Dollar

Kommentar hinzufügen
  • Am 8. Mai 2017 um 5:58 von MIke

    Für 200 Mio kann man schon mal einen Konkurrenten aus der Welt schaffen. Darf jetzt bestimmt wieder zurück zum Buchstabenladen.

  • Am 26. April 2017 um 19:26 von Antiappler

    Tja,da sieht man mal wieder, dass sich auch eine ganz schlechte Arbeit sehr gut bezahlt macht.;-)

  • Am 26. April 2017 um 10:50 von Albert Möschwitzer

    Dies offenbart den Zynismus des Finanzkapitals und der davon profitierenden „Eliten“.
    Einfach nur widerlich aber politisch so gewollt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *