Samsung hat die Bilanz für das erste Quartal 2017 vorgelegt. Wie erwartet steigerte das koreanische Unternehmen seinen operativen Gewinn um 48 Prozent auf 9,9 Billionen Won (8 Milliarden Euro). Der Umsatz erhöhte sich indes nur leicht um 1,5 Prozent auf 50,55 Billionen Won (40,9 Milliarden Euro). Für das gute Ergebnis sind in erster Linie die Halbleitersparte sowie das Displaygeschäft verantwortlich.
Der Umsatz von Samsungs Mobilsparte schrumpfte indes durch „einen Rückgang der Verkäufe von Flaggschiff-Produkten“, wie das Unternehmen mitteilte. 27,6 Billionen Won im Vorjahreszeitraum stehen jetzt 23,5 Billionen Won (19 Milliarden Euro) gegenüber, was einem Umsatzrückgang von fast 15 Prozent entspricht. Der operative Profit verschlechterte sich um 47 Prozent auf 2,07 Billionen Won (1,7 Milliarden Euro). Diesen Rückgang begründet Samsung mit Preisnachlässen für das Galaxy S7 und das Galaxy S7 Edge.
Im laufenden zweiten Quartal sollen Galaxy S8 und Galaxy S8+ wieder für steigende Einnahmen sorgen – trotz schwacher Prognosen für den Smartphonemarkt. Die Nachfrage nach beiden Geräten sei „robust“. Da das Interesse an Smartphones in mittleren und unteren Preislagen abnehme, sei mit insgesamt stagnierenden Absatzzahlen zu rechnen.
Das Halbleitergeschäft spülte 15,66 Billionen Won (plus 40 Prozent) in Samsungs Kasse. Der operative Ertrag erhöhte sich sogar um fast 140 Prozent auf 6,31 Billionen Won. Mit dem Verkauf von Display-Panels setzte Samsung 7,29 Billionen Won (plus 21 Prozent) um, wovon 1,3 Billionen Won als operativer Gewinn übrig blieben. Im ersten Quartal 2016 hatten Display-Panels noch für einen Fehlbetrag von 270 Milliarden Won gesorgt.
Wie schon im ersten Quartal soll auch im zweiten Vierteljahr 2017 eine hohe Nachfrage nach Server-SSDs und 3D-NAND-Flash-Speicher die Halbleitersparte stärken. Die Profitabilität der Displaysparte verbesserte sich indes vor allem durch eine geringere Ausschussrate bei der Fertigung von OLED-Panels sowie einen größeren Bedarf an flexiblen Displays. Laut Samsung trieben aber auch große LCD-UHD-Panels den operativen Profit in die Höhe.
Das Consumer-Segment ist weiterhin der Geschäftsbereich mit der geringsten Profitabilität. 10,34 Billionen Won Umsatz erbrachten lediglich einen Ertrag von 380 Milliarden Won. Während die Einnahmen leicht anstiegen, schrumpfte der Ertrag um 24 Prozent. Diesen Trend will Samsung nun durch eine stärkere Ausrichtung auf Premium-Produkte umkehren.
Das Geschäftsjahr 2017 will Samsung mit einem Umsatzplus abschließen. Dazu sollen steigende Absatzzahlen für OLED-Displays – ein möglicher neuer Kunde ist Apple -, das Galaxy S8 und S8+ sowie ein „neues Flaggschiff-Smartphone in der zweiten Jahreshälfte“ beitragen. Dabei könnte es sich um einen Nachfolger des Galaxy Note 7 handeln, das Samsung aufgrund von massiven Akkuproblemen im vergangenen Herbst aus dem Handel nehmen musste.
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