Die Zentralstelle Prävention des Landeskriminalamts Niedersachsen weist erneut auf eine Betrugsmasche hin, bei der sich die Täter als Mitarbeiter von Microsoft ausgeben. Den Opfern wird dabei suggeriert, sie hätten aufgrund einer Schadsoftware ein technisches Problem oder eine abgelaufene Lizenz. Zudem sollen die Täter inzwischen eine neue Masche entwickelt haben, um sich Zugang zu den Rechnern von Verbrauchern zu verschaffen.
Bisher hatten sich die Kriminellen darauf beschränkt, Nutzer direkt anzurufen. „In der Regel erfolgt die Kommunikation auf Englisch mit zum Teil indischen Akzent“, teilt das LKA Niedersachsen mit. Um das Problem zu lösen müsse man „ein (legales) Fernwartungstool installieren, damit man dem Support den Zugriff auf das System ermöglicht. Wird die Installation durchgeführt und dieser Zugriff gewährt, so haben die Täter freies Spiel.“
Unter anderem könnten die Cyberkriminellen aus der Ferne die Antivirensoftware deaktivieren, Schadsoftware installieren und Bezahlvorgänge manipulieren. Letzteres werde benutzt, um zum Abschluss des Gesprächs die für den angeblichen Support geforderte Summe heimlich zu erhöhen. Dem LKA sind aber auch Fälle bekannt, in denen die Täter den Fernzugang nutzten, um das Passwort zu ändern und den Nutzer aus seinem eignen PC auszusperren.
Windows 10 S: Käfighaltung für Freiland-Hühner
Wer ein Notebook mit Windows 10 S verwendet, bindet sich automatisch an Edge und Bing. Auch frei erhältliche Software kann dann nicht mehr genutzt werden. Immerhin ist erlaubt, ein Windows-10-S-Gerät auf Windows 10 Pro upzugraden.
Neuerdings versuchen die Hacker aber auch, Nutzer auf speziell präparierte Websites zu locken, die plötzlich „die Meldung anzeigen, der Computer der Person sei mit Viren infiziert“. Auch hier soll die Warnung den Anschein erwecken, sie komme direkt von Microsoft und die angezeigten Telefonnummern führten ebenso direkt zum Support des Softwarekonzerns. Durch geschickte Gesprächsführung gelänge es den Tätern zudem immer wieder, auf die Rechner ihrer Opfer zuzugreifen.
Microsoft Deutschland verwies am Sonntag in einem Tweet erneut auf einen Blogeintrag von Oktober 2016, in dem das Unternehmen die Masche der Betrüger beschreibt. Das Unternehmen betont zudem, dass es „unter keinen Umständen“ von sich aus Kunden anruft. Selbst bei offiziellen Support-Anfragen erfolgten die Hilfestellungen in der Regel ausschließlich per E-Mail. Weitere Hinweise auf einen Betrug seien Nachfragen nach Kreditkartendaten, um die Echtheit von Windows oder Office zu überprüfen oder Fragen nach persönlichen oder finanziellen Details. Betroffene können Vorfälle nicht nur der Polizei, sondern auch auf Microsofts Website melden.
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4 Kommentare zu Polizei warnt erneut vor falschem Microsoft-Support
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Erst diese Woche habe ich mich privat um die Neueinrichtung eines Rechners gekümmert, der genau durch diese Masche gesperrt war. Es entstand zum Glück kein finanzieller Schaden, trotzdem hat auch dieser Fall wieder bestätigt, dass die „normale“ Polizei mit solchen Fällen überfordert sind. Anstatt eine Anzeige aufzunehmen, werden Geschädigte abgewimmelt. Dass dies keine Ausnahme, sondern die Regel ist, wurde mir von jemandem bestätigt, der beruflich in der IT Sicherheit arbeitet.
Wohl dem, der des Englischen nicht mächtig ist. :-D
Hier muss ich ganz ehrlich sagen: Wer auf so eine Masche reinfällt ist eigentlich selber Schuld. Schon bei einem Anruf eines englischen Supports sollte man doch schon merken, dass etwas nicht stimmt. Ich selbst wurde bestimmt schon 1 dutzend mal von dem angeblichen Support angerufen, einmal war mir langweilig und ich hab die in der Leitung gehalten für ne Weile und nichts gemacht, was mir der „Support“ gesagt hat. War ein spassiger Zeitvertreib, solange man den Anweisungen nicht folgt.
Na ja, den Trick gibt es auch Enkeltrick, Glas Wasser Trick, Waschmaschinen Defekt trick, oder sie (die Bösen) geben sich als die Polizei aus und müssen Fenster und Wertsachen überprüfen.
Zu meinen man fällt nicht darauf herein – wenn man plötzlich vor so einer völlig neuen Situation steht – wohl dem …
Ich bin zum Glück bisher verschont worden.
Aber etwas unbedarftere, wenn man seine Waschmaschine nicht selbst reparieren kann oder nicht weiss wie sein Rechner funktioniert….
Klar kann man da sagen „… selber Schuld….“ , hätte man mal aufgepasst vor 50 Jahren in der Schule…