Google Attribution kombiniert Online-Klicks mit Offline-Käufen

Der Internetkonzern setzt für die Messung von Ladenumsätzen auch von Dritten bezogene Daten über Kreditkartenzahlungen ein. Google Attribution soll Werbetreibenden "den gesamten Pfad von digitalen Medien bis hin zum Kauf im Laden" zeigen.

Google hat auf seiner jährlichen Konferenz Marketing Next einen kostenlosen Dienst für Werbetreibende vorgestellt, mit denen sie die Auswirkung von Online-Aktivitäten nicht nur auf E-Commerce, sondern auch auf Umsätze in Ladengeschäften messen können. Google Attribution soll Marketern zentral aufzeigen, wie sich ihr Marketing über Geräte und Vertriebskanäle hinweg auszahlt.

Google (Bild: ZDNet.de)

„Werber können eine ganzheitliche Sicht erhalten“, sagte Googles Produktmanager Babak Pahlavan und bezog sich damit auf Google Attribution sowie das aufwendigere und kostenpflichtige Google Attribution 360. Die Rede war außerdem vom heiligen Gral der Online-Marketer, die schon immer den gesamten Pfad von digitalen Medien bis hin zum Kauf im Laden sehen wollten: „Noch nie zuvor haben Inserenten Ladenumsätze auf dieser Ebene messen können.“

In einem Blogeintrag verriet Sridhar Ramaswamy, Senior Vice President of Ads & Commerce, dass Google für die Messung der Offline-Käufe auch die von Dritten bezogenen Daten über Kreditkartenzahlungen einsetzt. Das soll auch Firmen, die solche Daten nicht über ein eigenes Bonusprogramm ermitteln, genaue Messungen ermöglichen: „Und auch wenn Ihr Unternehmen selbst kein großes Bonusprogramm betreibt, können Sie noch immer Ladenumsätze messen, indem Sie Googles Partnerschaften mit Dritten nutzen, die ungefähr 70 Prozent der Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten in den Vereinigten Staaten erfassen.“

(Bild: Google)

Maschinelles Lernen sieht der Internetkonzern als Schlüssel für die Messung „der Konsumentenwege, die sich jetzt über verschiedene Geräte und Kanäle sowohl in den digitalen als auch in den physikalischen Welten erstrecken“. Nur Google habe die fortgeschrittenen Technologien von Kartendiensten und maschinellem Lernen, um Ladenbesuche präzise zu erfassen. Mobile habe die Linie zwischen digitalen und physikalischen Welten verwischt. „Während die meisten Käufe noch immer im Laden erfolgen, greifen die Menschen zunehmend zu ihren Smartphones, um vorher etwas in Erfahrung zu bringen – insbesondere auf Google.com und Google Maps“, schreibt Ramaswamy weiter. Die Analyse von Billionen Suchanfragen und Aktivitäten über Millionen von Websites hinweg soll verraten, wann Menschen kurz vor einem Kaufentschluss stehen – um dann entsprechende Werbung einzublenden.

Google Attribution ist derzeit noch in der Betaphase und soll über die kommenden Monate hinweg für weitere Inserenten bereitgestellt werden. Der Internetkonzern führt damit auf einer Plattform Fähigkeiten der Zuordnung zusammen, die zuvor in Adometry, Analytics, AdWords und DoubleClick Search zu finden waren, erläutert Ad Exchanger. Zum Einsatz kommen dabei „zahlreiche verschiedene Identifikatoren, um die Punkte zu verbinden“.

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