Nest Labs hat heute seine neue Innenraumkamera Nest Cam IQ vorgestellt. Sie kann in Deutschland, Österreich, Italien und Spanien ab dem 13. Juni vorbestellt werden, der Versand erfolgt voraussichtlich Ende Juni. Der unverbindliche Verkaufspreis liegt bei 349 Euro. In den USA, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland und den Niederlanden kann sie bereits jetzt vorbestellt werden.
Die 357 Gramm schwere Überwachungskamera kommt im weißen Polycarbonat-Gehäuse mit patentierter Schwenkhalterung, ist 12,4 mal 7,4 Zentimeter groß und bietet laut Hersteller eine branchenweit einmalige Bildverarbeitungsleistung und intelligente Funktionen, um Nutzern die wichtigsten Informationen in Echtzeit zu liefern und ihnen so zu ermöglichen, sofort darauf zu reagieren. Beispielsweise teilt die Kamera mit, wenn die Kinder sicher zu Hause angekommen sind oder wenn sich eine unbekannte Person in den eigenen vier Wänden aufhält.
Nest Cam IQ zeigt nicht nur, was gerade passiert, sondern kann auch zwischen einer Person und beispielsweise einer Katze unterscheiden und den Nutzer entsprechend warnen – ein zusätzliches Abo ist dafür nicht erforderlich. Sobald die Kamera eine Person entdeckt hat, kann sie eine Personenwarnung aufs Smartphone senden, automatisch an die Person heranzoomen und deren Bewegung innerhalb des Sichtfeldes nachverfolgen. So hat der Nutzer die Möglichkeit, die Person zu identifizieren und nachzuvollziehen, was sie tut.
Wer Nest Aware abonniert, kann zudem personalisierte Warnungen dazu erhalten, wer sich gerade in seinem Zuhause aufhält, wie ein Familienmitglied, der Hundesitter oder ein Unbekannter. Ist die Person bekannt, wird ihr Name angezeigt.
„Wir haben das Feedback unserer Kunden sehr stark in die Entwicklung der Nest Cam IQ einbezogen. Sie wünschen sich nicht nur reine Informationen, sondern echte Erkenntnisse“, so Matt Rogers, Mitbegründer und Chief Product Officer von Nest. „Also haben wir intelligente Funktionen mit herausragender Bildverarbeitung und Tonqualität kombiniert, damit die Kunden im richtigen Augenblick die Erkenntnisse bekommen, die sie brauchen. Das Spektrum reicht dabei von Mitteilungen, dass Familienmitglieder nach Hause gekommen sind, bis hin zu Warnungen, dass eine unbekannte Person das Wohnzimmer betreten hat.“
Nest Cam IQ verfügt, wie bereits spekuliert wurde, über einen 4K-Bildsensor (8 Megapixel), außerdem über einen 12-fachen digitalen Zoom mit Optimierung sowie eine HDR-Bildverarbeitung (High Dynamic Range). Videos lassen sich mit bis zu 1080p (1920 mal 1080 Pixel) bei 30 Bildern/s aufnehmen. Dank ihrer beiden 940-nm-Infrarot-LEDs sei die Kamera im Nachtsichtmodus in der Lage, den ganzen Raum gleichmäßig ausleuchten, auch in schwärzester Nacht – und ohne roten Schein, so Nest Labs.
Der Lautsprecher der Nest Cam IQ-Kamera ist siebenmal so laut wie der des ursprünglichen Nest Cam-Modells. Außerdem soll ein hochmodernes Array aus drei Mikrofonen mit Rausch- und Echounterdrückung für eine noch bessere Tonqualität sorgen.
Die drahtlose ‚Datenkommunikation kann über WLAN 802.11a/b/g/n/ac (2,4 oder 5 GHz) oder Bluetooth LE erfolgen. Weitere Details zu den Verbindungs- und Bandbreitenanforderungen finden sich auf der Webseite des Herstellers.
Videomaterial wird laut Hersteller vor dem Streamen und Speichern im Gerät verschlüsselt. Dazu setzt Nest Cam IQ auf eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung über eine sichere TLS/SSL-Verbindung. Mit der Zwei-Stufen-Authentifizierung kann der Nutzer sein Nest-Konto doppelt sichern. Außerdem werden zum Schutz der Kamera vor aktuellen Bedrohungen automatisch Updates heruntergeladen, ohne dass dazu ein Kabelanschluss erforderlich ist.
Während bei früheren Nest Cam-Modellen Personenwarnungen nur mit einem Nest Aware-Abo zur Verfügung standen, sendet die Nest Cam IQ sobald sie in ihrem Sichtfeld eine Person – und nicht etwa ein Haustier oder einen Schatten an der Wand – erkannt hat, eine spezielle Warnung mit einer ausgewählten Nahaufnahme.
Nutzer, die die App aufrufen, um nachzusehen, was zu Hause los ist, sehen zwei hochauflösende Bilder (im Bild-in-Bild-Modus): eine umfassende 130-Grad-Ansicht des ganzen Raums und eine Nahaufnahme, mit der die Bewegung von Personen im Raum nachverfolgt wird. So kann der Nutzer Gesichtszüge genau erkennen und gleichzeitig den Rest im Auge behalten.
Mit einem Nest Aware-Abo lassen sich weitere intelligente Funktionen nutzen und Videoaufnahmen rund um die Uhr in der Cloud speichern.
So merkt sich Nest Cam IQ laut Hersteller dank der Gesichtserkennungstechnologie Gesichter, sodass sich Personen identifizieren und zuordnen lassen. Die Kamera kann so zwischen Familienmitgliedern und Unbekannten unterscheiden. Der Nutzer erfährt also, ob die Person, die gerade sein Zuhause betritt, sein Kind ist, das von der Schule zurückkommt, oder ein potenzieller Einbrecher. Außerdem kann er in der Nest App bekannten Gesichtern Namen zuordnen, die dann in Benachrichtigungen angezeigt werden.
Intelligente Audiowarnungen informieren den Nutzer über Dinge, die außerhalb des Sichtfeldes der Kamera passieren, etwa wenn eine Person spricht oder ein Hund bellt. So kann ein bellender Hund seinen Besitzer darauf aufmerksam machen, dass eine zwielichtige Gestalt ums Haus schleicht – oder einfach nur darauf, dass sich die Nachbarn durch das ständige Gebelle gestört fühlen könnten.
Diese neuen Warnungen stehen demnächst auch Nest Cam Indoor- und Nest Cam Outdoor-Bestandskunden zur Verfügung, sofern sie Nest Aware abonniert haben.
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Mit einem Nest Aware-Abo sollen Nest-Kunden von weiteren Funktionen profitieren können. Dazu gehören ein 10- oder 30-tägiger Videoverlauf, den man in „Ein-Blick“ in Sekundenschnelle überfliegen kann, das Erstellen und Teilen von Clips und Zeitraffern sowie Alarmbereiche mit automatischer Türerkennung, die für noch genauere Benachrichtigungen sorgen. Die Kosten für ein Nest Aware-Abo liegen zwischen 5 (100 Euro pro Jahr) und 30 Euro pro Monat (300 Euro pro Jahr) für die erste Kamera und 5 bis 15 Euro monatlich für jede weitere Kamera (zwischen 50 und 150 Euro pro Jahr).
Anders als die Nest Cam IQ ist die Außenkamera Nest Cam Outdoor wetterfest und lässt sich an jede Steckdose anschließen.
Nest-Produkte werden in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Kanada, Mexiko und den USA vertrieben und sind in mehr als 190 Ländern installiert. Mit Nest Learning Thermostat konnten laut Hersteller bisher etwa 13 Milliarden kWh Energie gespart werden. Durch das Works with Nest-Programm können Produkte von Drittanbietern sicher mit Nest-Geräten verknüpft werden, so der Anbieter.
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