Linus Torvalds hat die Version 4.12 des Linux-Kernels freigegeben. Historisch betrachtet ist das Update ihm zufolge eines „der größeren Releases“. Dazu habe vor allem der Support für AMDs neue Grafikkartengeneration Vega beigetragen. Die neuen Header Files für den Vega-Support sollen rund die Hälfte des Kernel-Patches ausmachen.
Insgesamt wurden dem Linux-Kernel seit der Version 4.11 eine Million neue Code-Zeilen hinzugefügt. Sie werden für den Direct Rendering Manager der Vega-GPUs, Updates für Prozessoren von ARM, Nvidia und IBM sowie den neuen Port-Manager für USB Type-C benötigt. Die Entwickler haben aber auch mit Kernel Adress Space Layout Randomization (KASLR) eine neue Sicherheitsfunktion eingeführt. Durch die zufällige Adressierung des Speichers soll der Kernel besser gegen Schadcode geschützt sein. Auf x86-Systemen ist sie nun ab Werk aktiviert.
Darüber hinaus wurde auch ein Treiber für Intels Image Processing Unit (IPU) integriert. Dabei handelt es sich um eine Plattform für IP-Kameras, die auf Atom-, Pentium- und Celeron-Prozessoren des Unternehmens basieren. IPU ermöglicht ist, bis zu vier Kameras gleichzeitig anzusteuern.
Der I/O-Scheduler Budget Fair Queue (BFQ) soll Systemzugriffe auf Massenspeicher wie Festplatten und SSDs optimieren. Er stellt sicher, dass Anwendungen niemals die volle Bandbreite des Speichermediums nutzen. Das soll verhindern, dass beispielsweise beim Kopieren großer Dateien das Betriebssystem langsamer wird oder gar einfriert.
Zudem wurde das Kernel-Live-Patching verbessert. Bestimmte Out-of-Tree-Module sollen nun schneller laden. Der neue Linux-Kernel unterstützt zudem die Intel-Real-Sense-Kamera SR300, die Gaming-Mäuse Razer Sabertooth und Mad Catz Brawlstick und Nvidias Pascal-Grafikkarte GTX 1000.
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[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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