Samsung entwickelt angeblich einen intelligenten Lautsprecher, der sich ähnlich wie Amazon Echo, Google Home und Apple Homepod per Sprachbefehl aktivieren und bedienen lässt. Wie das Wall Street Journal berichtet, wird der intern als Vega bezeichnete Lautsprecher von Samsungs neuem digitalen Assistenten Bixby angetrieben. Es gebe allerdings noch keinen Zeitplan für die Markteinführung des Assistenzsystems.
Die Arbeiten am Projekt „Vega“ sollen jedoch bereits vor mehr als einem Jahr begonnen haben. Vor allem das Kernstück des Produkts, der Sprachassistent Bixby, bereitet Samsung noch Schwierigkeiten. Bisher ist er nur in Südkorea erhältlich. Den für Frühjahr geplanten Start in den USA musste Samsung aufgrund linguistischer Probleme verschieben. Seit Juni steht Nutzern in den Vereinigten Staaten zumindest eine Beta-Version zur Verfügung.
Den Quellen des WSJ zufolge soll Bixby frühestens ab der zweiten Julihälfte in der Lage sein, Befehle in englischer Sprache zu verarbeiten. Ein Bericht des Korea Herald stellt sogar diesen Termin in Frage. Demnach ist es Samsung bisher noch nicht gelungen, ausreichend Daten für seine Deep-Learning-Technologie zu sammeln. „Die Entwicklung von Bixby in anderen Sprachen nimmt mehr Zeit in Anspruch als wir erwartet haben, vor allem aufgrund der fehlenden Anhäufung von Big Data“, sagte ein Samsung-Sprecher der koreanischen Zeitung.
Ein weiteres Problem sei die Kommunikation zwischen Mitarbeitern von Samsung Research America und dem Hauptquartier in Korea. Aufgrund geografischer und sprachlicher Barrieren bei der Kommunikation mit dem Management in Korea sei die Entwicklung der englischen Version langsamer als die der koreanischen Version.
Samsung räumte zudem gemischte Reaktionen von Betatestern in den USA ein. Einige Antworten von Bixby auf Bitten und Fragen der Nutzer seien nicht zufriedenstellend.
Das Wall Street Journal weist darauf hin, dass das Projekt Vega nicht der erste Versuch von Samsung ist, einen intelligenten Lautsprecher zu entwickeln. Ein ähnliches Produkt habe das koreanische Unternehmen schon für den Mobile World Congress 2015 geplant. Aufgrund von Softwareproblemen sowie Problemen mit der Spracherkennung sei das Projekt nicht umgesetzt worden. Dass das Projekt Vega einen ähnlichen Verlauf nehme, sei möglich, aber unwahrscheinlich.
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