Neben Samsung hat auch LG eine erste Schätzung für das Ergebnis des zweiten Quartals vorgelegt. Demnach soll der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,9 Prozent auf 14,6 Billionen Won (10,84 Milliarden Euro) ansteigen. Der operative Gewinn soll sogar um 13,6 Prozent auf 664 Milliarden Won (493 Millionen Euro) klettern. An das Rekordergebnis des Vorquartals reichen die Zahlen jedoch nicht heran.
Zwischen Januar und März hatte LG 14,657 Billionen Won eingenommen und einen operativen Überschuss von 921,5 Milliarden Won erwirtschaftet. Letzteren konnte LG gegenüber dem ersten Quartal 2016 nahezu verdoppeln. Es war zudem der zweithöchste Quartalsüberschuss in der Geschichte des koreanischen Unternehmens.
Die Mobilsparte meldete jedoch zum achten Mal in Folge einen operativen Verlust. Der Fehlbetrag belief sich auf 200 Millionen Won. Auch zwischen April und Juni soll der Geschäftsbereich rote Zahlen geschrieben haben. Dem Unternehmen nahestehende Quellen gehen von einem Minus von mindestens 100 Milliarden Won aus.
Das könnte darauf hindeuten, dass das aktuelle Flaggschiff-Smartphone des Unternehmens LG G6 wie schon der Vorgänger G5 nicht die Erwartungen erfüllt. Während das modulare Konzept des G5 auf wenig Gegenliebe bei Verbrauchern stieß, erhielt das G6 durchaus positive Kritiken. Zudem gilt es als eines der ersten Smartphones mit einem Display-Seitenverhältnis von 18:9, bedingt durch das rahmenlose Display. Auf dieses Design sowie ein ähnliches Seitenverhältnis setzen inzwischen auch Samsungs Galaxy S8 und S8+.
Dem Konkurrenten von LG soll dieses Konzept jedoch mehr Glück gebracht haben. Samsung schätzt seinen operativen Gewinn auf 14 Billionen Won, was einem Zuwachs von 72 Prozent entsprechen würde. Daran soll auch die Mobilsparte beteiligt sein. Im ersten Quartal hatte das Geschäft mit Smartphones noch unter erheblichen Preisnachlässen für Galaxy S7 und S7 Edge gelitten, was Samsungs Gewinn in diesem Segment um 47 Prozent einbrechen ließ.
Im vergangenen Jahr hatte Jo Seong-Jin, zu dem Zeitpunkt Chef der Sparte für Hausgerätetechnik, den Posten des Chief Executive Officer von LG übernommen. Seitdem treibt er eine Restrukturierung der schwächelnden Mobilsparte voran. Unter anderem soll eine Verschlankung der nationalen und internationalen Lieferkette helfen, die Kosten zu senken.
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[mit Material von Cho Mu-Hyun, ZDNet.com]
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