Gartner hat neue Zahlen für den weltweiten Smartphonemarkt vorgelegt. Demnach baute Googles Mobilbetriebssystem Android im zweiten Quartal seinen Marktanteil auf 87,7 Prozent aus. Apples iOS sicherte sich indes 12,1 Prozent des Markts. Damit dominieren die beiden Platzhirsche das Geschehen mit einem gemeinsamen Anteil von 99,8 Prozent – Alternativen wie Samsung Tizen oder Microsofts Windows 10 Mobile waren nur noch für 0,2 Prozent aller Smartphoneverkäufe verantwortlich.
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Insgesamt lieferten Hersteller zwischen April und Juni 366,2 Millionen Smartphones aus. Das entspricht einem Plus von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor allem in aufstrebenden Märkten steige die Nachfrage nach 4G-Smartphones mit besseren Prozessoren und Kameras sowie mehr internem Speicher, so Gartner. Als Folge habe sich vor allem die Nachfrage nach Mittelklassegeräten in der Preislage zwischen 150 und 200 Dollar erhöht.
Trotz des geringen Wachstums rechnen die Marktforscher im zweiten Halbjahr mit Lieferengpässen bei bestimmten Komponenten wie OLED-Displays und Flash-Speicher. Sie sollen sich vor allem auf die Verfügbarkeit von Premium-Smartphones auswirken. „Wir haben bereits gesehen, dass Huaweis P10 unter der Flash-Speicher-Knappheit leidet, und kleinere etablierte Marken wie HTC, LG und Sony stecken zwischen aggressiven chinesischen Marken und den dominierenden Marktanteilen von Samsung und Apple im Premium-Segment“, sagte Anshul Gupta, Research Director bei Gartner.
Größter Smartphonehersteller war erneut Samsung mit einem Anteil von 22,5 Prozent. Seine Absatzzahlen steigerte das koreanische Unternehmen um fast 8 Prozent auf 82,5 Millionen Einheiten. Apple lieferte wie im Vorjahreszeitraum 44,3 Millionen iPhones aus, weswegen sein Marktanteil um 0,8 Punkte auf 12,1 Prozent zurückging.
Den dritten Platz verteidigte Huawei. 35,9 Millionen Smartphones entsprechen einem Marktanteil von 9,8 Prozent (plus 0,9 Punkte). Noch höhere Wachstumsraten erzielten Oppo (44 Prozent) und Vivo (71 Prozent), die ihre Anteile auf 7,1 beziehungsweise 6,6 Prozent steigerten.
Gartners Zahlen zeigen aber auch, dass der chinesische Markt weiter an Bedeutung verliert. Wurde im zweiten Quartal 2016 noch jedes dritte Smartphone in China verkauft, waren es im zweiten Vierteljahr 2017 nur noch 27,7 Prozent. Aufstrebende Märkte im asiatisch-pazifischen Raum verbesserten sich indes um 4,1 Punkte auf 21,4 Prozent. In Westeuropa betrug das Plus 0,6 Prozent, während die Märkte in Nord- und Lateinamerika leicht schrumpften.
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